The Terminator, oder: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Das Blog "Sauft Benzin, ihr Himmelhunde!" widmet sich ausschließlich dem Actionfilm der 80er Jahre - und aktuell den großen Dystopien dieser Ära

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Literarisches Duett, nur ähnlich: In dialogischer Form bloggen "Funkhundd" und "Der Außenseiter" seit inzwischen über zwei Jahren über das Actionkino, und nur über dieses. Noch spezieller: Nur über amerikanische Actionfilme der 80er Jahre (wobei man einen kurzen Ausflug nach Frankreich verzeihen kann).

Der Spaß an der Analyse spricht aus Blog-Einträgen wie dem aktuellsten zu James Camerons "Terminator": Hier diskutieren die Beiden zuerst die Einflüsse des Film Noir auf diese Action-Dystopie, lesen die Terminator-Gestalt als Äquivalent zum Private Eye der 30er. Für die Autoren ist auch die unterkühlte Atmosphäre des Films Indiz, dass der Zuschauer hier auch ein wenig den Blickwinkel der feindseligen Maschinen einnimmt. Die Dystopie, die der Film dabei entwickelt, ist universal, nicht systemisch. Sie ist Sinnbild für die Degeneration einer Gesellschaft, und bloß, weil ein paar Helden gerade mal die Welt retten, ist das Unheil noch lange nicht abgewendet. Diesen Kampf gegen Windmühlen finden die beiden Blog-Autoren in fast allen Filmen, die sie untersuchen.

Die Prämisse des Blogs ist Folgende: Das Actionkino spiegelt - wie jedes populäre Unterhaltungsmedium - unterschwellig die soziale Umgebung seiner Entstehungszeit. Damit rechtfertigen sich elaborierte Analysen der Serienmörder-Mär "Hero and the Terror" mit Chuck Norris ebenso wie eben ein ausführlicher Blick auf die Mechanismen des "Terminator". Ähnlich diskursanalytisch nähert man sich bereits Carpenters "Klapperschlange", und, wie die "Himmelhunde" bemerken: beide Filme etablieren ihr dystopisches Setting nur mittels einer minimalistischen Texteinblendung zu Beginn. Eine solche soll diesen Beitrag hier nun auch schließen, und damit auch gleich die Stimmung der Himmelhund-Filme umreißen: "We’re in an express elevator to hell, going down!"