Trotz steigender Preise wird in Zukunft mehr Energie verbraucht

Die Energy Information Administration erwartet aber Veränderungen in Energie-Mix, wobei Kohle und Atomenergie eine größere Rolle spielen werden.

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Auch wenn die Preise weiter in die Höhe steigen, wird der Energieverbrauch nicht zurückgehen, sondern weiter ansteigen. In einem Bericht der Energy Information Administration, eier Behörde des Energieministerkums, wird damit gerechnet, dass bis 2020 sogar um 51 Prozent mehr Energie verbraucht wird als im Jahr 2005 – wenn keine bindenden Verpflichtungen im Rahmen der Klimapolitik zustande kommen, den Energieverbrauch zu senken. Öl und Gas werden bis 2030 weiter die größten Energiequellen sein, auch wenn ihr Anteil von jetzt 37 auf dann 33 Prozent sinkt. Jährlich müssen 2030 nach der Vorhersage 113 Barrel täglich gefördert werden, ein Drittel mehr als jetzt.

Für die Politik der Bush-Regierung spricht in dieser Hinsicht nicht viel, wenn sich die Preise für Öl seit 2003 verdoppelt haben, schließlich war einer der Gründe, Hussein zu stürzen, der Zugriff auf die großen Ölressourcen des Landes, um so für niedrigere Preise und Energiesicherheit zu sorgen.

Eine andere Vorhersage ist, dass die Nutzung von Kohle weiter wie in den letzten Jahren steigen wird, wenn keine Klimaschutzvereinbarungen getroffen werden. 2002 hatte Kohle einen Anteil am Weltenergieverbrauch von 24 Prozent, 2005 bereits von 27 Prozent. Jährlich würde der ungebremste Verbrauch um 2 Prozent steigen, wodurch Kohle bis 2030 einen Abteil von 29 Prozent erreichen werde. Ebenso werde der Anteil der Atomenergie ansteigen, und zwar von 374 Gigawatt 2005 auf 498 Gigawatt 2030. Gerechnet wird mit 124 neuen Atomkraftwerken, vor allem in China, Indien, Russland und in den USA. Die erneuerbaren Energien legen jedes Jahr um über 2,1 Prozent zu. Mehr als Kohle (2,0), Gas (1,7), Atomenergie (1,5) oder Öl/Gas (1,2).

Und wenn keine Emissionsreduktionen eingeführt werden, würden die CO2-Emissionen von 28,1 Milliarden Tonnen im Jahr 2005 um 50 Prozent auf 42,3 Milliarden Tonnen im Jahr 2030 ansteigen. Der Anstieg wird vor allem auf die Entwicklungsländer zurückgeführt, insbesondere auf Asien. Möglicherweise wären also Maßnahmen zur größeren Energieeffizienz und zur Umstellung auf erneuerbare Energien ganz unabhängig von der Frage der Klimaveränderung auch in den USA eine richtige politische Entscheidung, auch wenn Länder wie China und Indien noch nicht wirklich mitziehen.