Übersetzen? Nichts Hindi Dich daran.

Neben der Spur

Google bietet mit Hindi und einem leichten Interface-Change Maschinenübersetzungen von 23 in 23 Sprachen an.

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Früher musste als Subjekt nicht gerade aus Dingolfing kommen, um vollkommen unverständlich für andere daher zu reden. Es genügte schon Bombay. Langsam wird das aber schwierig. Mit Hindi führt Google die 23. Sprache

ein. Unbrauchbar für Liebeslyrik (es sei denn dadaistische), aber um eine erste Idee zu bekommen, was auf einer indischen Website steht, ist das schon ein Ansatz.

Warum unbrauchbar? Wie wir ja alle wissen, lautet der deutsche Satz Das beste Bier gibt es ja wohl nicht in Dingolfing, sondern vielmehr in einem kleinen böhmischen Ort an der Moldau. im Tschechischen Nejlepší pivo je pravd?podobn? není v Dingolfing, ale spíše v malém ?eském m?st? na Vltav?. Jedenfalls laut Google.

Gut, übersetzt man dieses Statement des Kenners zurück, dann verschiebt sich der Sinn schon ein wenig in Das beste Bier ist wahrscheinlich nicht in Dingolfing, sondern in einer kleinen tschechischen Stadt an der Moldau. Dass ist nicht schlecht, provoziert Revanchisten bereits hervorragend, ermuntert aber sicher nicht zum bedenkenlosen Einsatz der Maschine. Denn bei gleichem PingPong mit Hindi lautet der Satz dann:

Das Bier wird am besten in Dingolfing Vielleicht nicht, sondern eine kleine tschechische Stadt an der Moldau.

Und mit ein bisschen Pech (das weiss ich natürlich nicht so genau) wird aus einer erneuten Rückübersetzung eine so dermassene Beleidigung der Schwiegermutter eines indischen Gegenübers, dass man den mühsam geknüpften Geschäftskontakt gleich wieder knicken kann.

Herr <i>Carl-F Kulenkampff</i> hat natürlich Recht.
Im ersten Satz fehlt das Subjekt. Ist korrigiert.