"Unausgewogene und lohnintensive Verteidigung"

USA: Waffenindustrie beginnt Offensive gegen Pentagon-Sparpläne

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Die Reaktion der amerikanischen Rüstungsindustrie auf die am Wochenende verkündeten Sparpläne von Verteidigungsminister Robert Gates hat nicht lange auf sich warten lassen. Sie zielt erwartungsgemäß auf die gefährdete Sicherheit: Gates würde mit seinen Reden Zweifel aufkommen lassen an der Fähigkeit des Militärs, die gegenwärtige globale Bereitschaft aufrecht erhalten zu können, so Loren B. Thomsons Kommentar, der gestern auf der Website des konservativen Think Tanks Lexington Institut veröffentlicht wurde.

Der Verfasser gilt in den USA als das Sprachrohr für die Interessen der US-Waffenindustrie. Das ist seiner Kritik auch deutlich abzulesen. Thomson tritt darin deutlich für Einschnitte bei Personalkosten ein, die Sparmaßnahmen beim Kauf von Waffensystemen vorzuziehen seien:

"Wenn alle Einsparungen im Budget Waffen betreffen, wird Amerika bald eine Verteidigung bekommen, die unausgewogen ist und lohnintensiv -, die es nicht hinbekommt, den Vorteil neuer Technologien für Kriegseinsätze und friedenstiftende Missionen angemessen zu nutzen."

Thompson nimmt für sich in Anspruch dass er ebenso Berater für Lockheed ist wie für die Konkurrenten der Rüstungsfirma.