Unidächer zu Solaranlagen

Studentische Projekte nutzen Hochschuldächer für den Bau von Solarstromanlagen

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Studentische Solarprojekte entwickeln sich zum Erfolgsmodell. Sie arbeiten ähnlich wie die Bürgersolarvereine, welche öffentliche Gebäude für den Bau von Solaranlagen nutzen und diese über kostengünstige Anteile finanzieren. In Berlin etwa ist der aktuelle Bau einer "UniSolar"-Aufdachanlage bereits weit fortgeschritten (Foto). "UniSolar 1" ist ein studentisches Projekt, bei dem bisher ungenutzte Dächer der jeweiligen Hochschule für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Aktuell entsteht eine 600m² große Photovoltaikanlage auf dem Dach der "Rostlaube", dem Hauptgebäude der Freien Universität Berlin. Die Anlage wird durch Einlagen der Studenten selbst finanziert. Die finanzielle Einstiegshürde für den Anteil an der 'eigenen' Solaranlage ist mit 250,- Euro niedrig gehalten. Sich refinanzieren und eine Verzinsung von durchschnittlich 5 Prozent bringen soll das Projekt über die Einspeisevergütung.

Ähnliche Projekte, die alle miteinander vernetzt sind, gibt es auch in Kassel mit dem Solarcampus-PV-Projekt und in Leipzig mit einer eigenen UniSolar Initiative. Diese hat jetzt ihrerseits die Gründung eines weiteren Bürgersolarvereins, der "Solarallianz Leipzig" angestoßen, die eine 30 kWp PV-Anlage auf dem Dach der Leipziger Wohnungs- und Baugenossenschaft baut. In Berlin verlief das erste PV-Projekt 2008 so erfolgreich, dass jetzt eine weitere Solaranlage auf einer anderen Uni im Stadtgebiet installiert werden soll, gesucht wird gerade ein passendes Dach der Humboldt-Universität oder der Technischen-Universität.

Die Anlage auf der "Rostlaube" im Bau. Bild: Unisolar