Verrückte Börse

Deutsche Aktionäre mögen keinen Umweltschutz

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An der Börse ist der deutsche Aktienindex DAX etwas abgerutscht, wie die Welt schreibt. Vor allem Auto-Werte ließen deutlich nach. Das Interessante daran ist die Begründung: Weil in Beijing (Peking), wie berichtet, im nächsten Jahr die Zahl der Neuzulassungen von Fahrzeugen stark begrenzt werden soll, könnte die Volksrepublik ihre "Lokomotiv-Funktion" für die Branche verlieren, und zwar vor allem dann, wenn das Beispiel Schule machte.

Mit anderen Worten, wenn in China etwas für die Verbesserung der Umweltbedingungen getan wird, dann ist das schlecht für die deutsche Wirtschaft. Gut wäre hingegen, wenn die Volksrepublik den hiesigen oder nordamerikanischen Motorisierungsgrad erreicht. Dass das für das globale Klima ziemlich schlechte Aussichten wären, ist eine andere Geschichte. Die wäre natürlich das Problem der Chinesen und hätte den Vorteil, dass die europäischen und nordamerikanischen Regierungen weiter in den Klimaverhandlungen mit der Begründung blockieren könnten, in China werde nicht genug für den Klimaschutz getan.