Virtuell hat Ypsilanti schon einmal gesiegt

In geheimen Testwahlen hat die SPD-Chefin schon einmal die erforderlichen Stimmen erhalten, um den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Koch ablösen zu können.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Virtuell hat Andrea Ypsilanti erreicht, was nun real umgesetzt werden soll: In geheimen Abstimmungen, die von den Grünen verlangt wurden, zum Test erhielt die Hessens SPD-Chefin die erforderlichen Stimmen von ihrer eigenen Partei und die der Grünen und der Linken, um als Ministerpräsidentin gewählt zu werden und Roland Koch zu stürzen.

Dagmar Metzger will in der hessischen SPD als einzige noch die Rebellin spielen und hat sich aus "Gewissensgründen" enthalten. Bei den Grünen und Linken stimmten alle für eine von Ypsilanti geführte Regierung. Sollte dies auch nach den Koalitionsverhandlungen noch genauso aussehen und Koch durch eine Rot-Grüne Koalition mit Duldung der Linken abgelöst werden, würde vermutlich bald die gesamte Republik den Wortbruch der SPD schlucken und neuen Koalitionsmöglichkeiten auch auf Bundesebene die Bahn brechen. Zudem würde die auf eine Koalition mit der FDP schielende CDU nach dem Debakel der CSU eine weitere Schlappe hinnehmen müssen, die das Ansehen der Bundeskanzlerin noch einmal untergraben würde.