Wie tut der Sack Reis in Peking?

Neben der Spur

Angeblich stammen 100 Millionen Social Media Accounts aus China. Aber was soll uns das sagen? Uns garantiert nichts.

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ZDNet muss es eigentlich wissen. Angeblich haben bis zu 100 Millionen Chinesen einen Social Media Account, und das obwohl die Zensur im Reich der Mitte die Angehörigen des Reiches der Mitte an die Seite drängt. Aber vielleicht ist das ja auch sehr übertrieben, wenn man bedenkt, dass vielleicht ein paar chinesische Mitbürger mehr als einen Account haben und es sich bei diesen ja um versteckte Accounts handeln muss, denn die staatlichen Stellen wissen es gar nicht zu schätzen, wenn jemand Dinge posted, die man in seinem Heimatland nicht gerne sieht.

Aber nehmen wir einfach einmal an, 50 Millionen Chinesen tun das, was wir jeden Tag tun. Sie umgehen (nun, das tun wir nicht) die Zensur und Firewall, rufen Facebook und Twitter auf, und dann geben sie Zunder.

Und damit der chinesische Staat nicht etwa auf dumme Gedanken über diese Dinge kommt, gibt es sicher einen Geheimcode zwischen diesen tapferen Kämpfern für Demokratie. Ich hatte gestern tierisch einen in der Krone kann dann nur in diesem Zusammenhang bedeuten, dass ein Freiheitskämpfer aus Shanghai sich über die unmenschlichen Bedingungen in einer Foxconn-Fabrik beschwert. Und Ich freue mich auf das Wochenende setzt sicher den ein oder anderen Block an chinesischen Polizisten in Bereitschaft. Demo ist angesagt.

Ganz perfide sind natürlich die versteckten Blogs von Ai Wei Wei wie dieses hier. Der Mann ist ganz ausgebufft und hat sich einfach den Bart abrasiert, kleidet sich mit Mädchenröcken und gibt der Regierung eines drauf mit Mode.

Ja, das nenne ich Widerstand. Facebook und Twitter sind eben doch die eigentlichen Treiber im Kampf um weltweite Freiheit!