Wind- oder Sonnenergie für Serverfarmen

Im Zeit des ubiquitous computing könne man, schlägt ein Computerwissenschaftler vor, als Beitrag zum Klimaschutz wenige gigantische Serverfarmen mit erneuerbaren Energien betreiben.

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Einen originellen Vorschlag zur Bekämpfung der Klimaerwärmung hat der britische Computerwissenschaftler Andrew Hopper von der Cambridge University auf einer Veranstaltung der Royal Society zum Thema Ubiquitous computing im Jahr 2020 gemacht. Da die von Computern und Netzwerken ausgehenden Emissionen in den nächsten Jahren schnell steigen werden, aber über die Netze prinzipiell von überall auf Rechenkapazitäten zugegriffen werden könne, sollte man Serverfarmen in den Regionen der Welt ansiedeln, in denen sich günstig Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen lässt.

Im Unterschied etwa zum Heizen eines Hauses seien Rechenkapazitäten etwas Besonderes, da sie überall dort ausgeführt werden könnten, wo es Energie gibt, sagte Hopper laut dem Guardian. Da die Durchleitung von Strom durch die Netze über größere Entfernungen zu bedeutsamen Verlusten führe, sollten die Serverfarmen beispielsweise dort angelegt werden, wo Windenergie am effektivsten erzeugt werden kann. Weltweit, so stellt sich der Computerwissenschaftler vor, könnten so wenige, aber riesige Serverfarmen aufgebaut werden. Die dahinter liegende Idee sei, Energie zu verwenden, die sonst verloren ginge: „Es ist effizienter, angemessener und billiger, die Energie vor Ort zu nutzen.“ Allerdings würde sich damit auch die Abhängigkeit enorm steigern, von Sicherheitsproblemen einmal ganz abgesehen.