YouGlotz auf der Couch

Neben der Spur

YouTube soll ins US Kabel eingespeist werden. Als ob Konversion immer so einfach wäre.

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Die Zeit der Briefmarken-Videos im Netz ist vorüber, seit der Einführung von Flash-basierten Videoangeboten wie YouTube geht die Post ab. Vorausgesetzt man begnügt sich mit einem Platz am PC Bildschirm oder nimmt den Laptop auf den Schoss. Ach ja. YouTube im iPhone lassen wir einmal diskret weg.

Nun soll sich das aber ändern. Zumindest für Kabelanschlüsse in den USA. Also Chips und Bier raus, die Beine hoch und gemütlich aufs Sofa geranzt. Programmführer Rovi, früher Macrovision, will 2010 herausfinden, ob man nicht Kabelanbieter überreden kann, YouTube Angebote in das Netz einzuspeisen und abrufbar zu machen. Denkbar wir das durch YouTube XL, das für grössere Bildschirme optimert ist und mittels dicker Datenleitungen auch demensprechende Bildqualität ermöglicht. "Als User interessiert es einen nicht, wo die Inhalte sind. Man will sie einfach sehen", so Produkt Manager Corey Ferengul, deshalb will man Sommer nächsten Jahres die online Welt via Cable box an die Couch Potato Welt anschliessen. Spannend wird es für den TV Programm Guide Rovi dabei, wie man denn nur mit der Fernbedienung die einzelnen Adressen der YouTube Videos erreichen will. Lassen wir uns überraschen.

Aber es muss nicht immer um Technik und Interfaces gehen. Konversion schafft nicht nur Freunde. Während Google Voice nun auch für Blackberrys und Android verfügbar ist und so Telefonieren weltweit routbar macht, ist die Applikation für das iPhone in den USA derzeit nicht in Sicht. Problem machen scheinbar Carrier wie AT&T, die sich ungern ihr Businessmodell durch Drittanbieter zerschiessen lassen. So haben auch Videoservices Verbreitungsprobleme und Skype könnte darüber ein Lied singen, wenn man damit zum Beispiel in Deutschland sauber telefonieren könnte.