Zerstörung des Regenwalds in Brasilien hat sich wieder beschleunigt

Im April wurden über 1.100 Quadratkilometer Regenwald zerstört.

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Die Zerstörung des Tropenwalds in Brasilien hat sich wieder beschleunigt. Wie das Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais (INPE) aufgrund von Satellitenaufnahmen meldet, sind im April 1.123 Quadratkilometer Wald zerstört worden.

Carlos Minc, der Nachfolger der aufgrund verschiedener, den Regenwald gefährdender Projekte zurückgetretenen Umweltministerin Marina Silva, meinte, dass sie niemand ein Fortschreiten der Zerstörung wünsche, dass es aber schwer sei, etwas dagegen zu machen. Das klingt nicht nach großer Handlungsbereitschaft. In den letzten Jahren war die Rodung des Regenwalds verlangsamt worden, seit Juni 2007 hat die Größe der zerstörten Flächen aber wieder zugenommen, ist dann wieder zurückgegangen, im November und °Dezember auf jeweils etwa 900 Quadratkilometer angestiegen, Im Januar auf 639 Quadratkilometer wieder gefallen, dann auf 724 im Februar geklettert, im März waren es nur 145. Das dürfte aber, wie INPE erklärt, an der größeren Wolkendecke im März gelegen haben, die eine genauere Erfassung verhinderte. INPE-Direktor Gilberto Cámara erinnert daran, dass während der letzten 20 Jahre alle 10 Sekunden eine Regenwaldfläche von der Größe eines Fußballfeldes zerstört worden ist.