Körperwärme zur Stromerzeugung

Wissenschatler vom om Fraunhofer-Institut haben eine Methode entwickelt, wie sich auch aus kleinen Temperaturdifferenzen Energie zum Betreiben von Geräten erzeugen lässt.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut haben, wie sie berichten, eine Methode entwickelt, mit der sich aus Körperwärme Energie gewinnen lässt. Die existierenden thermoelektrischen Generatoren nutzen die Temperaturdifferenz zwischen warmer und kalter Umgebung, benötigen aber einen Unterschied von mehr als 10 Grad Celsius, um ausreichend Strom für den Betrieb von elektrischen Geräten zu erzeugen.

Da der Unterschied zwischen der Temperatur des Körpers und der Umgebung in aller Regel nur wenige Grad beträgt und sich so nur etwa 200 Millivolt Spannung erzeugen lässt, haben die Forscher einen anderen Ansatzpunkt entwickelt: "Wir haben Schaltungen entwickelt, die mit 200 Millivolt auskommen, indem wir verschiedene Bauteile ganz neu kombiniert haben", sagt Peter Spies, Teilprojektleiter am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen. "So konnten wir ganze elektronische Systeme bauen, die keine interne Batterie benötigen, sondern allein durch Körperwärme ihre Energie gewinnen." Mittlerweile konnte durch Verbesserung der Schaltung die Spannung bereits auf 50 Millivolt gesenkt werden.

Zudem geht Spies davon aus, dass in Zukunft auch eine Temperaturdifferenz von 0,5 Grad Celsius ausreichen könnte, um dann vielleicht Handys, Sensoren oder andere Geräte mit Körperwärme zu betreiben. Die Energiegewinnung aus Temperaturdifferenzen ließe sich auch in vielen anderen Bereichen einsetzen, beispielsweise "an Heizungen zur Kalkulation der Heizkosten, zur Überwachung der Kühlkette beim Transport gekühlter Güter oder in Klimaanlagen", so Spies.