Schuldnerrevolte in den USA

Mit einem YouTube-Video will eine unzufriedene Bankkundin das US-Finanzsystem in die Knie zwingen.

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In ihrem Youtube-Video Debtors revolte begins now (Die Schuldnerrevolte beginnt jetzt) ruft eine Frau zur Gegenwehr auf.Die Bank of America habe ihr, einer „Mittelklasseamerikanerin“, die seit 15 Jahren bei dieser Bank Kunde war, ohne Vorwarnung bei einer ihrer Kreditkarten den Rahmen eingeschränkt und noch dazu plötzlich auch 30 Prozent Sollzinsen verlangt. Laut eigenen Angaben hatte sie weder eine fällige Zahlung versäumt noch überhaupt finanzielle Schwierigkeiten. Allerdings war sie arbeitslos geworden, was aber nicht dazu geführt habe, dass ihr Budget aus den Fugen geraten sei.

Dennoch war die Bank zu keinerlei Verhandlungen bereit, sondern riet ihr nur, eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Woraufhin die wütende Bankkundin via YouTube nicht nur ihr Missfallen in drastischen Worten ausdrückte, sondern BoA-Boss Kenneth D. Lewis auch mitteilte, dass sie ab sofort sämtliche Zahlungen einstellen werde. Sie habe keinerlei Vermögenswerte, auf die die Bank zugreifen könne, und derzeit nicht einmal ein pfändbares Einkommen. Und wenn sie ein Einkommen hätte, müsste zuerst einmal ein Richter den Zugriff erlauben, was angesichts der Masse an ähnlichen Verfahren noch Jahre dauern werde.

Sie empfiehlt allen Betroffenen, sich ihrer Initiative anzuschließen, und auf Finanzmarktseiten wie Naked Capitalism wartet man bereits gespannt, ob via viralem Marketing hier nicht eine Lawine losgetreten wird.