Widerstand angekündigt

AKW-Gegner machen nach schwarz-gelben Wahlsieg mobil

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Trotz der fortgesetzten Pannen- und Skandalserie der Atomindustrie können AKW-Betreiber frohlocken. Sowohl die FDP als auch die beiden Unionsparteien haben angkündigt, längere Laufzeiten für die alten Meiler durchsetzen zu wollen. Bis zu 200 Milliarden Euro Gewinn winken für E.on & Co.

Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, meint jedoch, die Energiekonzerne sollten sich nicht zu früh freuen. Alle Umfragen würden belegen, dass eine Mehrheit der Bevölkerung und selbst der Wähler von Union und FDP den Ausstieg aus der Atomenergie-Nutzung wollen.

Stay kündigt daher "heftigenm Widerstand" an und verweist auf die Demonstration von rund 50.000 AKW-Gegnern am 5. September in Berlin. Stay: "Frau Merkel hat sich schon in ihrer Zeit als Umweltministerin Mitte der 90er Jahre an der Anti-AKW-Bewegung die Zähne ausgebissen. Das desolate Endlager Morsleben wurde gegen ihren Willen geschlossen. Und im Sommer 1998 musste sie aufgrund der nicht mehr kontrollierbaren Proteste den Stopp sämtlicher Atomtransporte verkünden."

Die Kampgnenorganisation campact.de hat bereits einen offenen Brief an die Spitzen der künftigen Koalitionsparteien formuliert, der im Internet gezeichnet werden kann. Darin wird unter anderem die sofortige Stilllegung der sieben ältesten Reaktoren gefordert.