Berlin bleibt Hauptstadt der Hartz-IV-Empfänger

Absolut und relativ gibt es in der Hauptstadt Deutschlands die meisten Menschen, die auf Hartz-IV angewiesen sind.

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Die Hauptstadt Deutschlands ist weiterhin die ärmste Region in Deutschland. Zumindest gibt es hier die meisten Menschen, die Hartz-IV beziehen. Das ist bald jeder fünfte Bewohner Berlins, nämlich 18,6 Prozent. Allerdings ist hier ein Rückgang zu verzeichnen. 2006 waren es noch 20,1 Prozent.

Nach den Angaben des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) geht es den Menschen in Bayern und Baden-Württemberg am besten. Dort finden sind nur der 4,2 bzw. 4,7 Prozent der Menschen auf Hartz-IV. Rheinland-Pfalz hat prozentual mit 6,5 Prozent am drittwenigsten Hartz-IV-Empfänger.

Auch absolut gibt es in Berlin mehr Hartz-IV-Empfänger. Von insgesamt 3,4 Millionen Einwohnern sind es 440.000, in Bayern von 12,5 Millionen 350.000. Die räumliche Konzentration der Armen ist daher in Berlin hoch, das eine Fläche von 891 Quadratkilometern einnimmt, während sich Bayern auf 12.520.000 erstreckt.

Trotz Krise ist die Zahl der Hartz-IV-Empfänger gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Mai zumindest waren es 3,3 Prozent weniger, was sich aber schnell ändern könnte. Im Vergleich zum September 2008 gibt es im September 2009 aber auch nur 0,2 Prozent mehr. Dabei gibt es große regionale Unterschiede. So stieg in Baden-Württemberg die Zahl der Empfänger im Vergleich zum September 2008 um 4,5 Prozent, während sie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern um 3,3 Prozent gefallen ist: "In sieben der 16 Länder bzw. in sieben der 10 westdeutschen Länder und in 259 der 413 Kreise, darunter 250 Kreise in Westdeutschland, waren im Mai 2009 mehr erwerbsfähige Frauen und Männer auf Arbeitslosengeld II angewiesen als im September 2008."