Auch das noch! Das Weihnachtsbaum-Syndrom

Atmen kann gefährlich sein. Gerade zu Weihnachten!

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Atmen kann nicht nur gefährlich sein, weil ein Unbelehrbarer womöglich am Weihnachtsabend die Gesundheit der Mitanwesenden mal wieder bös ignoriert, in dem er sich zur vorgerückten Stunde eine Zigarette anzündet. Und so den gefährlichen und mittlerweile zum Glück geächteten Prozess des Passivrauchens in Gang setzt. Über die Gefahren des Passivtrinkens, des Passivessens oder gar des Passivdenkens wird übrigens komischerweise noch nicht geredet. Aber das kommt bestimmt noch.

Nein, es geht diesmal also nicht ums Rauchen. Sondern um eine Gefahr, die jetzt erst entdeckt wurde und die für gesundheitsbewusste Zeitgenossen einen radikalen Bruch mit einer geliebten Tradition verursachen könnte. Es geht nämlich um den Weihnachtsbaum, der für uns alle bis jetzt einfach zum Fest dazugehört. Und oft bis in den Januar hinein hübsch geschmückt in unseren Wohnungen steht. Und genau dieser Weihnachtsbaum soll nun krank machen können.

Das haben amerikanische Wissenschaftler rechtzeitig zum Fest herausgefunden. Nach einem Artikel im britischen Telegraph haben die Forscher in und an den Bäumen die verschiedensten Schimmelkulturen entdeckt, die dann in unseren warmen Stuben gleichsam erblühen. Und bei den Menschen, die die Schimmelpilzsporen einatmen, zahlreiche Beschwerden hervorrufen können. Das reicht von einfachen Nies- und Hustenanfällen bis zu Erschöpfungszuständen oder Schlaflosigkeit. Alles Dinge, die man sich zu Weihachten eigentlich nicht wünscht.

Die amerikanischen Forscher sprechen in diesem Zusammenhang gar von einem Weihnachtsbaum-Syndrom. Und raten natürlich zur Vorsicht. Am besten, heißt es, man spritzt den Baum im Garten oder Hof mit Wasser ab, lässt ihn trocknen und holt ihn dann erst in die Wohnung. Und auf jeden Fall sollte man die Bäume gleich nach dem Fest entsorgen. Es ist also höchste Zeit, dass sich unser Staat, unsere Gesundheitspolitiker und der wohl bald gegründete Verband der Weihnachtsbaumgeschädigten sich dieses Themas annehmen. Und als ersten Schritt Weihnachtsbäume beispielsweise mit aufgeklebten Warnhinweise versehen. Über Weihnachten das Atmen einzustellen, ist dagegen wohl eher keine Alternative.