Windows marschiert in die Wolke, Linux kommt nicht auf den Tisch

Neben der Spur

Mit Windows 8 nimmt Microsoft einen Anlauf, die Wolke ganz mit dem Betriebssystem auf dem Desktop zu verzahnen. Und was ist eigentlich mit Linux?

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Pinguine mögen keine Schreibtische oder der Schreibtisch mag keinen Pinguine, könnte man meinen. Wie das ein Artikel schön zusammenfasst, und damit die Argumentationslinie von Microsoft komplett übernimmt, sind es nicht die Kosten der Software, die Desktops und Linux nebeneinander her laufen lassen. Es sind mehr die Administrationskosten und die Programme, die (noch) nicht unter Linux laufen. Während Android den Markt aufrollt (Linux) und Apache-Server sich bis in die Wolken stapeln.

Richtig, die Wolke. Ohne die geht es ja heute nicht mehr. Windows 8 soll mit einer stärkeren Integration von Cloud-Services den Vogel abschiessen. Dazu muss allerdings auch Windows Live Federn lassen. Denn das soll sich quasi an das Betriebssystem anschmiegen. Sodass man schon fast keinen Unterschied mehr sehen können soll, ob das Mail unter den eigenen Fingern noch einen Schreibtisch oder ein Datencenter dahinter braucht.

Wir erinnern uns. Windows Live hatte einmal viel mit MSN zu tun, das mit Windows 95 auf jedem Desktop zu finden war und doch nicht so recht auf Liebe gestossen ist. Hotmail war der erste massenhafte Cloudservice, der übrigens am Anfang auch nach der Übernahme von Microsoft mit Linuxservern betrieben wurde ... heute vermutlich nicht mehr. Und dann kam die Wolke erst auf und scheint heute nicht mehr aufhaltbar zu sein. Google und allen anderen sei Dank.

Jetzt bleibt eben abzuwarten, ob dieses Mal die Nutzer von Windows 8 den Service auch annehmen oder doch nur wieder eine eher ungeliebte Onlinevariante vor sich hindümpelt. Wenn auch auf hohem Niveau.

Bei beidem gilt wohl: Es ist ein Aufwand, Windows upzudaten, aber wenn es dann erst einmal auf der Platte ist und läuft, dann sind die meisten zufrieden damit und wollen nicht auf ein System wechseln, das jährliche Updates brauchen. Und sie wechseln dann auf einen Onlineservice, wenn der Wechsel so gut wie nicht mehr spürbar ist.

...und die Updates passieren dort dann ohne eigenes Zutun....