Diese Brille hätte auch ein Staubsauger sein können

Neben der Spur

Mit ein bisschen Pech hätten wir uns mit Wearables einer Staubsaugerfirma herumzuschlagen. Das ist OK, denn wir kennen ja auch Handies eines Gummitstiefelherstellers.

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Nun ist Apple ja schon fast um die Ecke gebogen, mit einem Wearable. An diesem Montag, aber nur fast. Health liegt Apple am Herzen, wenn man das neue OS 8 anschaut, aber die App wird im Oktober zu haben sein, vorher nicht. Und ob es sich dann jemals um ein Stück Software handelt, das auch mit einem entsprechenden Device korrespondiert, darüber können sich die geneigten Herren den Kopf zerbrechen. Klar und offiziell ist gar nichts. Noch traut sich Apple nicht in den Markt, der sich auch als ein wenig heikel herausstellt und nicht ganz klar in seiner Bedeutung abzuschätzen ist. Ob wir uns wirklich alle etwas umschnallen wollen, um unsere Gesundheit zu messen und bei einem eingehenden Anruf wie ein Christbaum aufzuleuchten ... ich glaube nicht so recht daran. Und Tim Cook vielleicht auch nicht. Wir werden das im Herz sehen. Solange können wir den Wearable Market Samsung und Jawbone überlassen.

Wer sich schon ein wenig früher herausgetraut hat und jetzt doch nicht sehr glücklich darüber ist, das ist Google mit Google Glass. Ob es den immer guten Suchmaschinenbereibern damit gutgeht, das wissen wir noch nicht. Verkauftszahlen nach dem Start sind noch nicht zu erhalten. Aber immerhin hat man jetzt auch neue Brillengestelle zu bieten. Ob das dem Abverkaut der doch knapp vierstellig teuren Gesichtsmaschine guttut, das wissen wir noch nicht.

Nur eines wissen wir: Google hat Glück, dass man früher dran war als andere.

Zum Beispiel der Hersteller eines Staubsaugers, der jetzt Entwürfe aus dem Firmenarchiv publiziert, die belegen, dass man schon viel viel früher ähnliche Gestelle in Erwägung gezogen habe. Ähnlich hässlich sind sie allemal. Und damit entsprechen sie auch ungefähr den Modelldesigns der Sauger, die doch recht erfolgreich auf dem Markt sind. Aber sind wir doch ehrlich: Wenn man sich ein modernes Gadget zulegt, dann muss es schon ein bisschen Nimbus und Image haben, das einen von Haushaltsgeräten abhebt. So wird sich sicher niemand gerne eine Health App anschalten, die von der AOK empfohlen und mitentwickelt wird. Zumindest wird er damit vor seinen Freunden nicht angeben. Und neue Brillengestelle, die eigentlich auch von einem Motorsägenhersteller entworfen sein könnten, will man auch nicht auf der Nase wissen, um cool zu sein.

Es gehört eben mehr als ein praktischer Entwurf dazu, um eine neue Ära zu beginnen. Steve Jobs allerdings ist derzeit wohl nicht dafür verfügbar.