Russland meldet Erfolg gegen Drohnenterroristen in Syrien

Der angebliche Stützpunkt der Terroristen, der zerstört worden sein soll. Bild: Mil.ru

Angeblich seien die Terroristen und ihr Stützpunkt in der Provinz Idlib zerstört worden. Von dort soll ein Drohnenschwarm die Luftwaffenbasis Hmeimim angegriffen haben

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das russische Verteidigungsministerium machte letztlich die Amerikaner für Angriffe von syrischen Terroristen mit Minidrohnen auf russische Militäreinrichtungen in Khmeimim und in Tartus in Syrien verantwortlich (Wer steckt hinter den Drohnenangriffen auf russische Militärbasen?). Insgesamt sei mit 13 Drohnen angegriffen worden, am 31. Dezember wurden zwei russische Soldaten getötet, in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar hätte ein Drohnenschwarm den russischen Luftwaffenstützpunkt Khmeimim angegriffen. Die Drohnen seien mit 10 Bomben mit jeweils 400g PETN-Explosivstoff beladen gewesen. Terroristen hätten dies ohne Unterstützung von Experten von technisch fortgeschrittenen Ländern nicht machen können, so die russische Seite.

Natürlich erklärte das russische Verteidigungsministerium eine erfolgreiche Bekämpfung. 7 Drohnen seien vom Pantsyr-S-Luftabwehrsystem abgeschossen worden, 6 habe man mit Mitteln der elektronischen Kriegsführung zur Landung bringen können, 3 davon wurden zerstört, weil der Sprengstoff, den sie transportierten, explodierte. Ob das von den Russen verursacht wurde, bleibt im Geheimen.

Eine der angeblich abgefangenen Drohnen. Bild: Mil.ru

Jetzt heißt es, das russische Militär habe die Terroristengruppe, die die Drohnen ausgeschickt habe, durch den Beschuss mit Granaten ausgelöscht. Eine russische Spezialeinheit, so die Geschichte, habe die Gruppe ausgemacht, die an der Westgrenze der umkämpften Provinz Idlib einen Stützpunkt gehabt haben sollen. Um wen es sich handelt, verrät das Verteidigungsministerium auch nicht. Man habe die Terroristen und ihre Werkstatt sowie ihr Lager in dem Moment mit Krasnopol-Präzisionsgranaten vernichtet, als sie einen Minibus besteigen wollten. Das sei in Muazzar, in einem Teil der Deeskalationszone in der Provinz Idlib, die von gemäßigten Rebellen kontrolliert werde. Das kann man glauben oder nicht.

Das russische Verteidigungsministerium warnt, dass solche Angriffe mit kleinen Drohnen, die bewaffnet werden und vorprogrammiert auf Ziele fliegen, auch in jedem anderen Land geschehen könnten. Tatsächlich wird es schwierig werden, Orte zu schützen, die von Drohnenschwärmen angegriffen werden. Wenn Dutzende oder Hunderte von Drohnen angreifen, kann immer eine durchdringen und Schaden anrichten. Die Amerikaner haben den russischen Vorwurf bislang nicht kommentiert.