Fortwährender Lockdown und die Evidenz Merkelscher "Wissenschaft"

Die Akademie Leopoldina lag im Dezember mit ihrer Einschätzung falsch und sollte ihre Lockdown-Empfehlungen selbstkritisch zurücknehmen

Der im Dezember verhängte Lockdown droht bis in den Frühling hinein immer weiter verlängert zu werden. In ihren Plädoyers für einen verschärften Lockdown bat Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Dezember flehentlich, doch auf "die Wissenschaft" zu hören. Für sie bestand diese aus der "Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina", mit deren 7. Ad-hoc-Stellungnahme die Entscheidung maßgeblich begründet wurde. Sie war von den sechs Wissenschaftlern, die als einzige zu den Beratungen der Kanzlerin und der Länderchefs hinzugezogen worden waren, mitverfasst worden.

Christian Drosten, einer dieser sechs Ratgeber, bezeichnete die Stellungnahme als "deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft". Sie zu ignorieren, sei eine Entscheidung gegen "die Wissenschaft". Wissenschaftlern mit abweichenden Positionen wurde damit die Zugehörigkeit zu diesem Kreis einfach abgesprochen. Tatsächlich wurde keiner der renommierten Fachleute, die alternative Vorschläge zum Vorgehen vorgelegt haben, wie z.B. die Expertengruppe um Matthias Schrappe, zu den Beratungen hinzugezogen. Ihre differenzierteren, über die enge virologische Sicht hinausgehenden Ansätze, die nicht die tägliche Zahl gemeldeter Corona-Fälle zum alleinigen Maßstab machen und andere Mittel als Kontaktbeschränkungen favorisieren, wurden nicht diskutiert.

Prognostizierten die Autoren des Leopoldina-Papiers im Dezember auf Grundlage ihrer Modellrechnungen, dass das Infektionsgeschehen durch einen kurzen strengen Lockdown unter Kontrolle zu bringen sei, plädieren nun Wissenschaftler aus diesem Kreis, wie die Physiker Viola Priesemann und Dirk Brockmann, nach dem Ausbleiben dieses Erfolgs für eine immer weitere Verlängerung und Verschärfung der Restriktionen. Es lohnt sich daher, die Qualität ihre Expertise vom Dezember noch mal unter die Lupe zu nehmen.

Dünnes Papier

Dafür, dass die Stellungnahme die Position "der Wissenschaft" schlechthin darstellen soll, ist sie mit ihren sieben Seiten recht dünn. Dass sie auch inhaltlich dünn ist, hat Jörg Phil Friedrich in seinem Artikel "Das Leopoldina-Desaster" in der Welt vom 11.Dezember 2020 sehr gut beschrieben. Offensichtlich sollte das Papier nicht mit wissenschaftlicher Expertise überzeugen, sondern mit der langen Liste führender Personen des Wissenschaftsbetriebs beeindrucken, die als "Mitwirkende" aufgeführt sind. Sie nimmt immerhin zwei der sieben Seiten ein.

Der Verdacht liegt nahe, dass die Stellungnahme als Rückendeckung für eine von der Regierung längst geplante Verschärfung der Restriktionen verfasst wurde ‒ und das in großer Eile. Normalerweise würde es Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis sich eine so große Zahl von Wissenschaftlern verschiedener Fachgebiete auf gemeinsame Positionen einigen könnte und das Ergebnis würde deutlich mehr Seiten füllen.

Dürftige Expertise

Als zentrales Argument für die Verhängung eines rigiden Lockdowns führen die Autoren der Stellungnahme an:

Die Erfahrungen aus vielen anderen Ländern (z.B. Irland) im Umgang mit der Pandemie zeigen: schnell eingesetzte, strenge Maßnahmen über einen kurzen Zeitraum tragen erheblich dazu bei, die Infektionszahlen deutlich zu senken.

Sie haben im Folgenden jedoch kein breiteres Spektrum von Ländern betrachtet, sondern nur den damaligen Verlauf der Infektionsraten in Irland neben dem in Deutschland abgebildet.

Aus der 7. Ad-hoc-Stellungnahme, Leopoldina, 8.12.2020. Bild: All of Our World in Data / CC-BY-4.0

Wer nun wenigstens eine wissenschaftliche Begründung erwartet hat, warum die Situation in Irland gut mit der in Deutschland vergleichbar sei, sucht vergebens. Dabei liegt dieser Vergleich, da es sich bei Irland um eine viel dünner besiedelte Insel handelt, nicht unbedingt nahe. Hilfreich für die Interpretation der Kurven wären zudem Linien gewesen, die den Beginn der (Teil)-Lockdowns anzeigen. Für eine zwingende Notwendigkeit von Lockdowns hätten sie jedoch nicht gesprochen, sondern erkennen lassen, dass, berücksichtigt man die Meldeverzüge, die Infektionsraten in Irland schon zuvor rückläufig waren, bzw. sich in Deutschland auf einem relativ konstanten Niveau eingepegelt hatten (mehr dazu bei Christof Kuhbandner, Warum die Wirksamkeit des Lockdowns wissenschaftlich nicht bewiesen ist, Telepolis, 18.12.2020).

Entlarvende Gegenbeispiele

Vor allem müssen sich die Verfasser fragen lassen, warum sie sich nicht vom Portal "Our World in Data", noch weitere Länder anzeigen ließen, um ein aussagekräftigeres Bild zu erhalten. Es hätte ja nahegelegen, wenigsten noch den Verlauf des benachbarten Großbritanniens zu zeigen oder den Sloweniens, das fast gleichzeitig mit Irland im Oktober in den Lockdown ging.

Die Antwort ist vermutlich recht einfach. Ein solches Diagramm hätte, wie man leicht sehen kann, keinen überzeugenden Beleg für die Wirksamkeit strenger Lockdowns mehr geliefert.

Gleitender 7-Tage-Mittelwert täglich gemeldeter Covid-19-Fälle pro Million Einwohner vom 1. März ‒ 6. Dezember 2020. Bild: All of Our World in Data am 11.1.2021 / CC-BY-4.0

Konträre Entwicklung in Irland

Wie fragwürdig die Argumentation des Leopoldina-Papiers ist, die die Kanzlerin mit der Gültigkeit von Naturwissenschaften gleichsetzte, zeigt sich noch deutlicher, wenn man sich die weitere Entwicklung in Irland anschaut. Das Land hat mittlerweile die höchste Rate an Neuinfektionen in der EU.

Gleitender 7-Tage-Mittelwert täglich gemeldeter Covid-19-Fälle pro Million Einwohner vom 1. März 2020 ‒ 9. Januar 2021.Bild: All of Our World in Data am 11.1.2021 / CC-BY-4.0

Natürlich werden dafür nun die leichten Lockerungen der Restriktionen im Dezember und zu sorglose Weihnachtsfeiern der Iren verantwortlich gemacht. Vermutlich wirkt sich hier zum Teil auch tatsächlich dieser Jojo-Effekt von Lockdown-Maßnahmen aus, vor dem Kritiker von Anfang an gewarnt hatten. Doch schon damit wäre die Prognose der Leopoldina, man könne mit einem kurzen strengen Lockdown die Lage unter Kontrolle bringen, hinfällig. Zudem stieg die Zahl gemeldeter Fälle trotz des, gleich nach Weihnachten erneut verhängten, verschärften Lockdowns, weiter steil nach oben.

Auch der Verweis auf die sich vom Süden Englands ausbreitende, vermutlich ansteckendere Virusvariante B1.1.7, kann einen so rasanten Anstieg nicht erklären. Sie war ‒ zumindest bis 8.1.2021 ‒ in Irland noch wenig verbreitet, weniger als z.B. in Dänemark (siehe SARS-CoV-2 lineages ‒ Lineage B.1.1.7 sowie Der Irland-Irrtum der Leopoldina, Welt, 6.1.2021) [Der Guardian vom 11.1. berichtet zwar, der Anteil der neue Variante sei bereits auf 45 Prozent angestiegen, nennt dafür aber keine Quelle. Der Dubliner Immunologe Luke O’Neill hält es in seinem Beitrag v. 15.1. für unwahrscheinlich, dass die neue Variante eine große Rolle bei dem Anstieg spielt].

Fortgesetzt hohe Fallzahlen in vielen Ländern

Zudem steigen nicht nur in Irland die Infektionsraten trotz Lockdown über die Werte vor dessen Einführung. In Slowenien und Tschechien sind sie fast so hoch wie in Irland. Mit 200 bis 1.200 Fällen pro Million und Tag liegen die sogenannten Sieben-Tage-Inzidenzen der gemeldeten positiven Tests in fast allen EU-Staaten deutlich über den hierzulande angestrebten 50 Fällen pro 100.000, unabhängig davon wie streng die Kontaktbeschränkungen und sonstige Restriktionen sind.

Gleitender 7-Tage-Mittelwert täglich gemeldeter Covid-19-Fälle pro Million Einwohner vom 1. März 2020 ‒ 9. Januar 2021.Bild: All of Our World in Data am 11.1.2021 / CC-BY-4.0

Kein Indiz für Wirksamkeit von Lockdowns

Auch in Deutschland verharren die Fallzahlen trotz verschärftem und verlängertem Lockdown weitgehend auf dem Niveau vom November. Viele der Restriktionen, wie abendliche Ausgangsperren, die Schließung von Einrichtungen trotz guter Hygienekonzepte oder Beschränkungen von Kontakten im Freien tragen vermutlich einfach kaum zur Eindämmung von Neuinfektionen bei. Da die meisten Übertragungen zu Hause und am Arbeitsplatz stattfinden, entfaltet der Zwang, daheim zu bleiben, möglicherweise sogar die gegenteilige Wirkung.

Nun behaupten die wissenschaftlichen Berater der Regierung natürlich, ohne strengen Lockdown wäre die Situation noch viel schlimmer. Da es noch immer keine vernünftige Datenbasis auf Grundlage regelmäßiger repräsentativen Untersuchungen gibt, lässt sich die Behauptung nicht direkt widerlegen. Sie ist jedoch nicht sonderlich überzeugend: zu groß sind die Unterschiede in den Verläufen der Fallzahlen zwischen Ländern mit nahezu identischen Restriktionen, wie auch zwischen Regionen innerhalb eines Landes.

Gleichzeitig liegt Schweden, das zwar einige zusätzliche Restriktionen verhängte, aber nach wie vor keinen Lockdown, mit seinen Infektionsraten im Mittelfeld. Die gemeldeten Fallzahlen sind aufgrund ihrer Abhängigkeit von Testhäufigkeit und -strategie natürlich keine solide Basis für Vergleiche. Vergleicht man stattdessen die Zahl der wöchentlichen Sterbefälle mit Bezug zu Corona, so waren diese in Schweden in den letzten Wochen ähnlich hoch wie in Deutschland, obwohl die liberaleren Skandinavier schon seit Mitte November eine höhere Zahl gemeldeter Positivtests ausweisen.

Unabhängig von der eingeschränkten Vergleichbarkeit der Fallzahlen, kann man eines mit Sicherheit feststellen: eine Evidenz für die Wirkung von Lockdowns lässt sich aus ihnen nicht ableiten. Dies gilt vor allem für zeitlich begrenzte. Die Leopoldina-Wissenschaftler hatten in ihrer Stellungnahme jedoch behauptet, ein strikter Lockdown "über einen kurzen Zeitraum" würde reichen, die Zahl der Neuinfektionen so weit zu senken, dass sie wieder kontrollierbar würden. Durch die Strenge der Maßnahmen würde sich zugleich sogar der Zeitraum verkürzen, "bis die Neuinfektionen soweit gesunken sind, dass Lockerungen möglich werden."

Wenn sie ihrem wissenschaftlichen Anspruch genügen wollten, müssten die Verfasser der Stellungnahme ihre Einschätzungen und Empfehlungen selbstkritisch zurückziehen.

Hochbetagte ohne Schutz

Geradezu sträflich vernachlässigt wurde in der Stellungnahme und den darauf basierenden Maßnahmen, der Schutz der Menschen, die ein besonders hohes Risiko für eine schwere Erkrankung an Covid-19 haben. Dabei sollte dieser nach Ansicht von vielen der kritischen Wissenschaftlern und Medizinern, die vor den Entscheidungen nicht gehört wurden, Priorität haben.

Während der Anstieg der Infektionen in den unteren Altersgruppen schon vor dem "Lockdown Light" geendet hatte, stiegen sie dadurch, dass in den vergangen Monaten in dieser Hinsicht wenig unternommen worden war, bei den über 80jährigen weiter rapide an. Dies machte sich bereits im November auch in einer Übersterblichkeit in dieser Altersgruppe bemerkbar. Eine Studie der CoronaDataAnalysisGroup (CoDAG) an der LMU München kam daher schon Anfang Dezember zum Schluss:

Es zeigt sich deutlich, dass die ergriffenen Maßnahmen (ab KW 45) zur Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend zielführend sind. In diesem Zusammenhang ist auch kritisch zu hinterfragen, ob die neusten verschärften Einschränkungen, die primär auf die unter 85-Jährigen abzielen, zielführend sein können, um die vulnerable und hochbetagte Bevölkerung zu schützen.

CoDAG-Bericht Nr. 4, 11.12.2020

Die Bundeskanzlerin und die Länderchefs nahmen offenbar auch diese Studie nicht zu Kenntnis. Dabei dürfte zu dem Zeitpunkt auch schon bekannt gewesen sein, dass Tübingen mit einer Reihe zielgerichteter Schutzmaßnahmen das Infektionsrisiko für die Älteren deutlich senken konnte.

Der von CoDAG festgestellte Trend setzte sich auch während des harten Lockdowns massiv fort. In der ersten Januarwoche war gemäß RKI die Zahl der gemeldeten, Corona positiven Fälle in der Altersgruppe der über 80-Jährigen mehr als doppelt so hoch wie in den anderen Altersgruppen. Dies schlägt sich, wie zu befürchten war, auch massiv in der Gesamtmortalität in dieser Altersgruppe nieder. (s. Joachim Ragnitz, Hat die Corona-Pandemie zu einer Übersterblichkeit in Deutschland geführt, IFO Institut, 15.1.2021).

In den Kalenderwochen 48 bis 51 vom 23.11. bis 20.12. (die letzten für die das Statistische Bundesamt aktuell Sterbedaten pro Woche und Altersgruppe zur Verfügung stellt), stieg die Zahl der Todesfälle bei den über 80-Jährigen um 33,7 Prozent über den Durchschnitt der letzten vier Jahre, während die anderen Altersgruppen keine signifikante Übersterblichkeit aufweisen.

Studie sieht keine Wirkung von Lockdowns

Für zukünftige Ländervergleiche sollten sich die Wissenschaftler der Leopoldina ein Beispiel an einer Vergleichsstudie nehmen, die vor kurzem nach einem Peer-Review veröffentlicht wurde. Die Forscher um John Ioannidis, einem der international renommiertesten Epidemiologen, schätzten die Wirksamkeit der von den Regierungen und Behörden im Frühjahr verordneten sogenannten "nicht-pharmakologischen Maßnahmen" (NPI), indem sie die zeitlichen Verläufe der Zahl gemeldeter Corona-Fälle in zehn Ländern in Abhängigkeit der jeweiligen Maßnahmen betrachteten und mit statistischen Methoden verglichen.

Neben den europäischen Ländern England, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Spanien und Schweden wurden auch der Iran, Südkorea und die USA einbezogen. Lockdowns wurden als Zeiten mit "massiv restriktiven NPI" (mrNPI) gewertet, im Unterschied zu denen mit "weniger restriktiven NPI" (lrNPIs), wie Hygiene, Abstandhalten und Verbot größerer Veranstaltungen, auf die sich Schweden und Südkorea durchgängig beschränkten. (John P.A. Ioannidis, Eran Bendavid, et.al, Assessing Mandatory Stay_at_Home and Business Closure Effects on the Spread of COVID_19, 5.1.2021)

Die Autoren erachten eine solche Untersuchung des postulierten Nutzens der mrNPI als wichtig, da diese starke gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Dazu gehören, wie die als Quellen aufgeführten Studien zeigen, eine Zunahme von Hunger, Drogenmissbrauch, versäumten Impfungen, Nicht-COVID-Krankheiten durch unterlassene Behandlungen, häuslicher Gewalt, psychischen Erkrankungen und Selbstmorden sowie wirtschaftliche Folgen mit weiteren gesundheitlichen Auswirkungen.

Es gibt bereits eine ganze Reihe von Studien, die die Auswirkung von NPIs auf den Verlauf der Infektionszahlen abzuschätzen suchen. Indem diese einfach die Entwicklung der Infektionszahlen nach dem Einführen von Maßnahmen mit dem Wachstum zuvor verglichen, und dieses damit als konstant betrachten, schreiben sie die Wirkung vorwiegend der letzten, meist strengsten Maßnahmen zu und bescheinigten diesen dadurch hohe Erfolgsquoten.

Ioannidis und seine Kollegen wollten hingegen den Nettoeffekt der mrNPIs auf die täglichen Wachstumsraten bestimmen, der über die Wirkung von lrNPIs und andere Einflüsse, wie saisonale Effekte, hinausgeht. Dazu zogen sie von den kombinierten Effekten der Länder mit mrNPIs, die der beiden Länder ab, die nur lrNPIs implementiert hatten.

Bei keinem der Länder konnte auf diese Weise ein eindeutiger positiver Effekt von mrNPIs auf das Fallwachstum gefunden werden. Das Fazit der Studie lautet daher:

Im Rahmen dieser Analyse gibt es keine Hinweise darauf, dass restriktivere nicht-pharmazeutische Interventionen (‚Lockdowns‘) wesentlich dazu beigetragen haben, die Kurve der Neuerkrankungen in England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, den Niederlanden, Spanien oder den USA Anfang 2020 zu drücken.

Während bescheidene Reduktionen durch mrNPIs in einigen wenigen Ländern nicht ausgeschlossen werden könnten, so die Autoren, deute nichts darauf hin, dass mrNPIs einen bedeutenden zusätzlichen Nutzen über lrNPIs hinaus bieten. Ihren Berechnungen zufolge hatten sie sogar eher eine gegenteilige Wirkung.

Die Autoren folgern daraus, dass offensichtlich schon die frühen, weniger restriktiven Maßnahmen eine ausreichende Wirkung hatten. Zudem hätten die Menschen zum großen Teil viele Empfehlungen zur Vermeidung von Ansteckungen, wie die Reduktion von sozialen Kontakten, schon vor der Einführung massiver Restriktionen aus eigener Einsicht beherzigt.

Das Ergebnis bestätigt letztlich die Schlussfolgerungen früherer Untersuchungen, die zeigen, dass die Infektionszahlen im Frühjahr schon vor Lockdown-Maßnahmen zu sinken begonnen hatten. (s. u.a. Christof Kuhbandner, Warum die Wirksamkeit des Lockdowns wissenschaftlich nicht bewiesen ist, Telepolis, 18.12.2020).

Joachim Guilliard (1958) studierte Physik und lebt in Heidelberg. Er hat zeitweilig als Statistiker gearbeitet (u.a. im Bereich Sozial- und Geomedizin sowie Gesundheitsevaluationen von Entwicklungsländern) und ist hauptberuflich als IT-Berater tätig. Guilliard ist er in der Friedens- und Solidaritätsbewegung aktiv. Er befasst sich seit langem mit dem Nahen und Mittleren Osten und ist Verfasser zahlreicher Fachartikel und Mitherausgeber bzw. -Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschienen Beiträge von ihm in Matin Baraki/Fritz Edlinger (Hg.) „Krise am Golf“ – Hintergründe, Analysen, Berichte und in Jasmin Rupp (Hg.) Der (Alb)traum vom Kalifat – Ursachen und Wirkung von Radikalisierung im politischen Islam. Zahlreiche seiner Beiträge sind auch incl. Quellenangaben auf seinem Blog jg-nachgetragen.blog zu finden.

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