Ralf Streck
Ralf Streck, Journalist und Übersetzer, wurde 1964 in Flörsheim am Main mit Blick auf die Opel-Stadt Rüsselheim geboren. Dort machte er Abitur, studierte Politikwissenschaft und Turkologie an der Universität in Frankfurt und engagierte sich in einer breiten Bewegung gegen die Flughafenerweiterung, obwohl er sein Studium mit einem Job bei der Lufthansa finanzierte.
Seine journalistische Laufbahn begann im ersten freien Radio in Deutschland. Für Radio Dreyeckland in Freiburg ist er weiter Korrespondent und schreibt für diverse Medien in Europa. Reisen führten ihn zunächst in die Türkei, Kurdistan und Syrien, später aber vor allem nach Süd- und Mittelamerika, wo er sich mit Befreiungsbewegungen in Nicaragua, El Salvador, Guatemala… beschäftigte.
Hängen blieb er im Baskenland, wo ihn die Menschen mit ihrer Toleranz, ihrer Kultur, der abgefahrenen Sprache, einem Lebensgefühl zwischen Surfern und Bergsteigern, zwischen Frankreich und Spanien, exzellenten Speisen und hervorragenden Getränken wie Apfelwein, weißer Txakoli und roter Rioja begeistern. Kein Wunder, wenn er Bücher von Andrea Camilleri liebt und von „Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“ nicht lassen kann. Er beschäftigt sich vor allem mit linken Unabhängigkeitsbestrebungen wie im Baskenland, Katalonien, Schottland…
Die letzte Übersetzung war das gerade erschienene Interview-Buch mit Arnaldo Otegi: In "Lichtblicke im Baskenland" beschreibt der inhaftierte Politiker, wie er als angebliches ETA-Mitglied mit anderen den Prozess zur Beendigung der ETA-Gewalt eingeleitet hat. Der führte zur Entwaffnung der ETA und auf einen einseitigen Friedensweg, für den auch er geworben hat.