Annalena Baerbock: Wie sehr schadet diese Frau Deutschland?

Seite 2: Deutschland ruinieren

Die Folgen einer solchen Haltung bekommt Deutschland auch an anderer Stelle zu spüren: Als nach dem russischen Angriff auf die Ukraine das erste Sanktionspaket der EU gegen Russland geschnürt wurde, sagte Frau Baerbock: "Das wird Russland ruinieren".

Doch bisher haben die wirtschaftlichen Folgen der Russland-Sanktionen Deutschland ramponiert und viele Deutsche ruiniert. Natürlich nicht die Besserverdienenden im Kabinett, sondern einfache Bürger, Familien, Berufspendler. Gerade hat der ADAC vor erneut steigenden Kraftstoffpreisen gewarnt.

Die Folgen der verfehlten Sanktionspolitik sind noch nicht überwunden, da legt sich Deutschlands oberste Interessenvertreterin schon mit der nächsten Wirtschaftsgroßmacht an. China ist nach aktuellen Statistiken der viertwichtigste Exportpartner unseres Landes. Bei den Importen und Umsätzen liegt China auf Platz eins.

Gerade der Industriestandort Deutschland ist auf die Zusammenarbeit angewiesen. Gut 30 Prozent der deutschen Wertschöpfung stammen aus dem Export – ohne China ist und bleibt das nicht möglich. In der Industrie sind es sogar 60 Prozent. Ohne den Import von Energie, Rohstoffen oder Vorprodukten stünden viele Fabriken still, Arbeitsplätze gingen verloren.

Chinas Aufstieg und Deutschlands Wohlstand sind zwei Seiten derselben Medaille. Das haben wir in der Corona-Krise erlebt, als Lieferketten plötzlich unterbrochen waren. Und wir haben es im Kleinen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gesehen.

Was im Umkehrschluss bedeutet: Unser aller Wohlstand hängt in hohem Maße von einer intakten wirtschaftlichen Zusammenarbeit ab – auch mit Staaten, die nach unserem westlichen Verständnis als undemokratisch gelten.

Das ist durchaus ein ethisches Dilemma, dem sich die Industriestaaten und die Menschen in den Industriestaaten stellen müssen. Beschimpfungen und diplomatische Eklats helfen hier ebenso wenig weiter wie leere Freedom-and-Democracy-Phrasen.

Wertegeleitete Berichterstattung

Tatsächlich muss man nicht lange nach Beispielen suchen, um diesen Selbstanspruch als unlauter zu entlarven. Ob Abdel al-Sisi in Ägypten, arabische Ölregime, Menschenschinder in Lateinamerika oder Sklavenhalterregime in Nordafrika – die deutsche Außenpolitik und Diplomatie ist schnell dabei, wenn es darum geht, die eigenen Interessen auf Kosten vermeintlicher Werte durchzusetzen.

In der ganzen Welt wird diese Hybris wahrgenommen. Genauso wie die Äußerungen Baerbocks, die etwas Manisches haben, wenn es um Russland und China geht.

Wie man es auch dreht und wendet: Irgendwann wird auch Annalena Baerbock an ihren Ergebnissen gemessen. Man kann getrost eine Kiste Châteauneuf du Pape Rouge darauf wetten, dass Xi und Putin noch lange an der Macht sind, nachdem Annalena Baerbock ihr Büro am Werderschen Markt in Berlin geräumt haben wird. Die Frage ist nur: Wie sehr wird sie den Interessen dieses Landes und all seiner Menschen bis dahin geschadet haben?

Eine Debatte darüber – die wäre jetzt notwendig. Doch hier versagen die Medien wieder einmal mehrheitlich. Allen voran jene, die von ihrem Anspruch und ihrer Finanzierung durch die Bürger her eigentlich die Speerspitze der fünften Gewalt im Staat sein sollten.

Etwa die Tagesschau. Sie schaffte es nicht einmal, Baerbocks Auftritt angemessen einzuordnen. Im Gegenteil: Die gebührenfinanzierte Redaktion erweckte einmal mehr den Eindruck, die Regierung schützen zu wollen.

Als es um den ungeliebten Donald Trump ging, etikettierte das Portal tagesschau.de den Sender Fox News als Organ für Verschwörungstheorien und Lügen, als "rechten US-Sender", wie X-User @argonerd belegte.

Als Annalena Baerbock nun ausgerechnet bei diesem Sender auftrat, wurde er den Leserinnen und Lesern brav als "konservativer Fernsehsender" vorgestellt.

Der Deutschlandfunk berichtete einst über den "Hassprediger" Tucker Carlson beim "rechten Nachrichtensender" Fox News.

Als Annalena Baerbock jetzt auf diesem Sender gegen China wetterte, war nur noch vom "konservativen US-Sender" die Rede.

Aber vielleicht ist das ja wertegeleitete Berichterstattung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.