Argumente für einen schnellen Kohleausstieg
Seite 2: Amazonas-Regenwald wird zum CO2-Emittenten
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Schlechte Nachrichten gab es letzte Woche in Bezug auf den Amazonas-Regenwald in Brasilien. Dieser hat in den letzten zehn Jahren mehr Kohlendioxid ausgestoßen, als dass er gespeichert hat, er hat sich daher von einer Senke für Treibhausgase in eine Quelle verwandelt.
Das ergaben Messungen und Berechnungen eines internationalen Forschungsteams der Universitäten Exeter und Oklahoma und des französischen Nationalen Instituts für Agronomieforschung. Die Degradierung des Regenwaldes - also die Verschlechterung seines Zustands, nicht seine komplette Zerstörung - war dabei eine größere Ursache der Emissionen als die Entwaldung.
Letztere führt jedoch auch dazu, dass sich der Zustand angrenzender Flächen verschlechtert. Hinzu kommen Effekte des Klimawandels wie die zunehmende Trockenheit, die Bäume absterben lässt. Rund 60 Prozent des Amazonas-Regenwaldes liegen in Brasilien, für die Nachbarländer wurden keine Daten erhoben.
Es ist aber davon auszugehen, dass sich auch dort der Waldzustand verschlechtert hat. Wenn Wälder sich von Kohlenstoffsenken in -emittenten verwandeln, dann hat das auch Konsequenzen für die verbleibenden Emissionsbudgets der Menschheit.
Eine weitere Studie zeigt, dass auch die Waldbrände in den borealen Wäldern der Nordhemisphäre für einen höheren CO2-Ausstoß verantwortlich sind als bisher angenommen.