Auf der Suche nach der Landkarte des Wissens
Interview mit dem Münchner Hirnforscher Ernst Pöppel über die Folgen des Medienwandels für den Menschen
Medien verändern die Art und Weise, wie der Mensch die Welt sieht. Folgt man Marshall McLuhan, so sind dabei weniger die eigentlichen Inhalte der Medien entscheidend als vielmehr die Formen der Informations- und Kommunikationsübertragung der technischen "Mittler". Besonders interessant ist das Wechselspiel zwischen menschlicher Informationsverarbeitung und Medium im Falle des World Wide Web, da die Vernetzung der Inhalte durch Hyperlinks im Netz den Grundprozessen des menschlichen Gehirns weitgehend zu entsprechen scheint.
Noch gibt es allerdings kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einfluß des Internet und des Web auf die Wahrnehmungsgewohnheiten des Menschen. Ernst Pöppel, der als Leiter des Instituts für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München bereits seit Jahren den Grundprozessen der menschlichen Wissensproduktion im Gehirn auf der Spur ist, warnt allerdings vor allzu großen Erwartungen an die Parallelisierung und Annäherung der Informationsverarbeitung von Mensch und Maschine. Viele anthropoligischen Konstanten seien auch durch die permanente Auseinandersetzung mit (neuen) Medien nicht zu verändern.
Stefan Krempl sprach mit dem Hirnforscher am Rande der Tagung Envisioning Knowledge der Burda Akademie zum Dritten Jahrtausend über Wandel und Konstanz in unseren Köpfen, über menschliches Multitasking und die neuen Fähigkeiten der Generation @ sowie die Herausforderungen an einen zukunftskompatiblen Umgang mit dem Wissen.
Welchen Einfluß hat der Medienkonsum bzw. die Beschäftigung mit interaktiven Medien auf die geistigen Kapazitäten des Menschen?
Ernst Pöppel: Eine Erkenntnis der modernen Hirnforschung der vergangenen zehn Jahre ist, daß die genetisch vorgegebenen Verbindungen zwischen allen Arealen im Gehirn - also was den Input betrifft vor allem das Hörsystem oder das visuelle System -, daß diese Verbindungen eigentlich nur potentielle Verbindungen sind, die durch selektive Erfahrung gleichsam bestätigt werden müssen. Erst wenn sie funktionell bestätigt werden, werden sie richtig strukturell festgelegt. Deshalb ist die Struktur des Gehirns, die wir als Erwachsene haben, das Resultat der Nutzung des Gehirns im Kindesalter. Man kann sich am besten an den Erkenntnissen Jerry Edelmanns - eines bekannten Hirnforschers - orientieren, der herausgefunden hat, daß auch hier die Prinzipien der Evolution gelten. Aufgrund von Erfahrung wird herausselektioniert, was interessant und bedeutsam ist.
Wichtig ist, daß dies für alle Erfahrungen, die wir haben, gilt, also für Sehen, Hören, unsere Gefühle, bis dahin, wie wir uns bewegen, wie wir motorisch geprägt sind. Das bedeutet nun, wenn wir einen technologischen oder kulturellen Wandel, einen Wertewandel haben, daß das, was wichtig ist, sich in der Kindheit in ganz besonderer Weise ausprägt. Wenn also ein Kind den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt oder - was besser ist, weil mit Aktivität verbunden - im Internet surft oder Computer spielt, dann werden andere Hirnstrukturen genutzt und geprägt als beim typischen Stubenhocker, der inaktiv ist und nur ganz spezifische Informationen verarbeitet, oder auch als bei einem Kind, das den ganzen Tag Bücher liest. Die Informationsverarbeitung in den Gehirnen junger Menschen, die weniger sprachliche und dafür um so mehr bildliche "Nahrung" zu sich nehmen, geschieht also anders, es finden andere strukturelle Prägungen statt.
Das heißt weiterhin, wenn man es etwas hart ausdrückt, wir leben in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der die Jugend, die Kinder, in einer anderen Weise geprägt sind als die Erwachsenen und dadurch natürlich auch Kommunikationsschwierigkeiten auftreten.
Kann man die Folgen der neuen Gehirnprägungen bereits beschreiben? Wohin führt diese Entwicklung?
Ernst Pöppel: Dazu muß man zunächst bedenken, daß das Gehirn zwar prägbar, aber gleichzeitig auch wahnsinnig konservativ ist. Es gibt einfach formale Grundstrukturen, anthropologische Universalien, die niemals verändert werden können, die einfach aufgrund der Hardware, der Verknotung oder Verdrahtung des Gehirns gegeben sind. Nehmen wir die Informationsverarbeitung im Zeitbereich: Damit überhaupt Ordnung geschaffen werden kann im Chaos der sensorischen Informationen, also zwischen der verteilten Information im Gehirn selber und dem Input über die verschiedenen Sinneskanäle, schafft sich das Gehirn wechselnd Systemzustände, atemporale Zustände, in denen alles gleichzeitig behandelt wird. Diese Systemzustände beruhen auf der Hardware des Gehirns und bereiten quasi die Bewußtseinstätigkeit vor. Und diese Grundkonstanten werden immer so bleiben, wie sie sind.
Oder nehmen Sie eine andere Tätigkeit des Gehirns: Es kann Informationen für ein paar Sekunden integrieren, um gleichsam ein Gegenwartsempfinden zu haben. Das ist so eine "Arbeitsplattform", die dem Bewußtsein bereits gestellt wird, eine formale Bedingung der Informationsverarbeitung, eine anthroprologische Konstante.
Demgegenüber gibt es die kulturellen Spezifika, wenn wir mal der Frage nachgehen, was den änderbar ist. Änderbar sind letzten Endes nur die Inhalte dessen, was in diesen Prozessen repräsentiert wird. Das ist zwar auch nicht beliebig variabel, aber hier im Inhaltlichen wirkt sich schon die Plastizität aus, während die Grundstruktur gleich bleibt. Die Knackfrage der modernen, systemischen Hirnforschung ist also: Wie weit reicht die Plastizität. Alles ist nicht vorprogrammiert, das ist klar; wir sind in großem Maße prägbar. Die Frage ist aber, ob wir uns prägen können in einer Kultur, in der wir auf bestimmte sensorische Informationsverarbeitung völlig verzichten. Im Prinzip ist es auch vorstellbar, daß wir Menschen einsperren - wie es jetzt in einem Tierexperiment gemacht wurde - in eine Situation, so daß sie keinen Schmerz erfahren und beispielsweise nur schwarz-weiß sehen können. Dann würde man - das kann man voraussagen - Menschen prägen, die schmerzunempfindlich sind und Farben als Erwachsene nicht mehr sehen können, weil sie keine Bedeutung für sie hatten.
Könnten Sie die Fähigkeiten der "Netzgeneration" etwas genauer darlegen? Bekommen wir eine Generation digital Großgewordener, die multitasking-fähig ist und gleichzeitig programmieren, fernsehen, Chips essen und im Web surfen kann?
Ernst Pöppel: Hier wird, glaube ich, etwas behauptet, was im Prinzip nicht möglich ist. Es kann immer nur ein Sachverhalt in einem bestimmten Zeitpunkt im Mittelpunkt des Bewußtseins stehen. Das eigentliche, "präemptive" Multitasking, daß ich gleichzeitig zwei oder drei verschiedene Dinge mit gleicher Konzentration tue, ist für das Gehirn nicht möglich. Aber wir können gleichzeitig den Fokus der Aufmerksamkeit auf einem Sachverhalt halten und im Hintergrund mit gleitender Aufmerksamkeit - wie wir es etwa beim Autofahren tun - etwas anderes mitverfolgen. Wir können also durchaus Musik hören und gleichzeitig beispielsweise einen mathematischen Sachverhalt bearbeiten, was man ja auch häufig macht, um sich, ja, "besser" konzentrieren zu können.
Was ansonsten aber teilweise kolportiert wird, daß in der Tat gleichzeitig mit gleicher Konzentration etwas gemacht wird, ist physiologisch nicht möglich. Was dann geschieht, ist eigentlich eher etwas Negatives: Ich schalte sehr schnell zwischen verschiedenen Kontexten hin und her, konzentriere mich also drei Sekunden lang auf einen Sprachfetzen, drei Sekunden auf das Fernsehen, drei auf den Computer. Das kann ich endogen tatsächlich steuern. Aber der Effekt ist, daß es zu einer Art schizoidem Denken kommt, mit dem nichts mehr verbunden ist. Es gibt dann keine Nachhaltigkeit der Repräsentation mehr, keine Nachhaltigkeit der Informationsverarbeitung. In dieser Beziehung ist das Gehirn also sehr konservativ und wird sich dagegen wehren. Eigentlich kommt so etwas gar nicht vor. Normalerweise fokussieren wir auf einen Sachverhalt und können nur eine gleitende Aufmerksamkeit für periphere Sachen an den Tag legen.
Was in der Tat aber passieren kann, und was man positiv oder negativ sehen mag, ist eigentlich die Beschleunigung der Informationsverarbeitung. Wir haben den Mythos, demzufolge Fortschritt auch Schnelligkeit bedeutet. Und wenn wir uns wieder die Informationsverarbeitung im Zeitbereich ansehen, dann gibt es das erwähnte Gegenwartsfenster von ein paar Sekunden. Das kann ich ein bißchen willentlich verkürzen, wodurch so etwas wie Hektik entsteht. Und es kann durchaus sein, daß sich, wenn man permanent nur solchen gleichsam kürzeren "Filmschnitten" und Infohäppchen ausgesetzt ist, dann auch die Art und Weise der Sinnentnahme aus Sprache und Bild qualitativ verändern mag. Ich meine eigentlich, daß diese Veränderung nicht gerade förderlich sein wird, denn das Gehirn gibt normalerweise den Takt immer selber vor, und Technologie sollte immer von den anthropologischen Universalien ausgehen, als Intelligenzverstärker wirken und nicht zu stark in die Weise der Informationsverarbeitung eingreifen.
Das menschliche Gehirn ist ungeheuer vernetzt. Das World Wide Web ist nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut. Ist es sinnvoll, einen Metaphernwechsel vorzunehmen, weg von der Vorstellung, daß das Gehirn ein Computer sei, und hin zum Bild vom Web im Kopf?
Ernst Pöppel: Das ist ja heute durchaus üblich. Aber man sollte genauer differenzieren. Ein Gehirn funktioniert nur deshalb, weil in der hochgradigsten Vernetzung - es ist ja noch viel stärker vernetzt als das Web und es handelt sich außerdem um eine systematische Vernetzung - an bestimmten Stellen an verschiedenen Orten jeweils lokale Aktivitäten vorhanden sind. Die wiederum müssen miteinander verbunden werden, damit etwas Gescheites dabei herauskommt. Was heißt "etwas Gescheites"? Es ist immer der rückgemeldete Erfolg einer Handlung, zum Beispiel einer Bewegung.
Das heißt, für das Netz im Gehirn ist - ich habe einen neuen Begriff dafür erfunden -eine Syntopie erforderlich. Die Zusammenbindung von lokalen Aktivitäten führt zu einer sinnvollen Funktion, daß ich ein Wort sagen, ein Bild verstehen oder ein Gefühl haben kann. Das ist immer ein raum-zeitliches Muster, in dem verschiedene Orte, räumlich getrennte Orte, in Verbindung miteinander gebracht werden müssen, damit insgesamt etwas Positives entsteht. Und die Metapher des Web bezieht sich jetzt nur auf die verteilte, räumliche Information, was aber nur ein Teil dessen ist, was das Gehirn ausmacht. Das Gehirn funktioniert ja so gut, wie es funktioniert, weil bestätigt wird, daß diese spezifische Konfiguration, das typische Muster der Aktivitäten tatsächlich eine sinnvolle Handlung repräsentiert. Und daß sie sinnvoll war, wird immer über Motorik vermittelt: Ich gebe einen Befehl, ich will etwas machen, dann kommt es zu einer Kopie des Befehles, der sogenannten Referenzkopie, dann führe ich das aus, motorisch, und zum Schluß wird die Kopie des Befehls mit der Ausführung verglichen. Und dann stelle ich eben fest: Aha, das habe ich richtig gemacht.
Genau dieser motorische Ausführungsapekt, die Rückmeldung, daß es sich um ein sinnvolles miteinander Vernetztsein handelt, fehlt beim Web. Es sei denn, man findet jetzt auf der Grundlage der Hirnforschung für das Web eine neue Metapher. Und deswegen habe ich die Sache nach Diskussionen mit vielen japanischen Kollegen umgedreht: Eigentlich ist das Gehirn die Metapher, die man verwenden muß, um besser zu verstehen, was das Web eigentlich ist.
Spinnen wir den Gedanken mal fort. Wir haben also diese verteilte Information, doch was ist dann die potentielle Rückmeldung? Man könnte sagen, es ist die gesamte weltweite Nutzung von Netzinhalten durch Menschen an verschiedenen Orten. Und die führt dazu, daß es zu einer sozialen und politischen Stabilität kommt, weil wir vom Anderen wissen, so daß hier eine Homöostase im gesellschaftlichen Gefüge herbeigeführt wird. Wenn wir so denken, wenn wir also vom Gehirn ausgehen und seine Abläufe stärker in den Blick nehmen, dann kann das Web - eben andersherum - besser interpretiert werden. Das Gehirn ist im Grunde selber die Metapher, der Orientierungspunkt, wie man Stabilität, wie man Dynamik, wie man Kreativität schafft.
Sonst denken wir immer andersherum: das Gehirn interpretiert wie ein Computer, ein Telefonsystem, ein Werkzeug. Man muß es anders aufzäumen und lernen, vom Gehirn auf die Gesellschaft, die Informationsförderung, für Kommunikationstechnik zu schließen.
Könnte das Feedback, das der Mensch aus der Motorik zieht, auch von intelligenten Softwareagenten, die das Netz ja immer stärker bevölkern, gegeben werden?
Ernst Pöppel: Im Augenblick ist das wohl eher noch eine Vision. Artificial Life ist zwar eine interessante Sache und wir beschäftigen uns auch selbst mit semi-autonomen und adaptionsfähigen Robotern. Und Forscher in diesem Bereich wie Luc Steels oder Thomas Christaller glauben natürlich, daß durch die soziale Interaktion der Roboter eine Stabilität in einem sozialen Gefüge entsteht. Aber hier muß man zunächst sehen, wie sich die Roboter oder Agenten an unsere Wirklichkeit anpassen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sie dann zur Stabilisierung des sozialen Gefüges beitragen, wenn sie an uns adaptiert sind, also unser menschliches Wissen, unser Handlungswissen repräsentieren.
Wir können nicht so tun, als seien im Web alle Informationen vorhanden, die eben für menschliches Wissen hinreichend sind. Da findet man in der Regel nur Repräsentationen von diskursivem, begrifflichem Wissen und von ein wenig bildlichem Wissen dazu. Um das zu nutzen, brauche ich zunächst Handlungswissen. Menschen in einem sozialen Gefüge repräsentieren außerdem mehr: sie haben ein Ich-Bewußtsein, sie haben eigene Identitäten. Und genau diese Frage der personalen Identität ist nach meiner Einschätzung, nach meiner philosophischen Position, nicht kopierbar. Diese Identität hat etwas mit Fleischlichkeit oder Körperlichkeit zu tun, und ich glaube, daß man sie nicht transportieren kann. Soziale stabile Gefüge können meiner Meinung nach nicht von Robotern nachgebildet werden, weil in diesen nur ein Teil menschlichen Wissens und menschlicher Möglichkeiten implementiert werden kann.
Inwieweit läßt sich Wissen überhaupt im Web externalisieren ohne gleichzeitige Internalisierung im Gedächtnis? Viele predigen ja als Königsweg für das smarte Unternehmen, alles Wissen in Datenbanken zu stecken und mit ein paar Knowledge Tools "greifbar" zu machen. Ist das ein sinnvoller Weg?
Ernst Pöppel: Nehmen wir das Web oder eine andere Informationstechnologie, so sind das im besten Fall immer selektive Intelligenzverstärker. Wir können heute überhaupt nicht mehr genügend Informationen in uns selber speichern, um daraus selektives Wissen zu machen. Es ist also eine geniale Erfindung, eine schier unglaubliche Entwicklung, den Informationsreichtum weltweit im Zugriff zu haben. Aber damit habe ich dieses potentielle Wissen natürlich noch nicht. Ich kann aber - und das ist meiner Ansicht nach auch die pädagogische Herausforderung der Zukunft - in mir selber von früher Kindheit an Wissensstrukturen bildlicher Art aufbauen, in die hinein ich dann diese Informationen aus dem Web einlesen kann, so daß ich begriffliches Wissen und strukturelles oder bildliches Wissen aufeinander abbilde. Die Kunst der Zukunft wird sein, ein Orientierungswissen strukturell zu definieren - und zwar so, daß es nicht chaotisch ist,- und mich dort hinein dann nach Bedarf "bedienen" zu lassen. Das kann durchaus dann auch durch intelligente Agenten geschehen, die wissen, was für mich wichtig ist. Aber das erfordert, daß in mir selber eine Wissenslandkarte definiert ist, die ich benutze, um ausgelagerte Informationen wieder in mich "einzulagern".
Genau zwei Dinge sind wiederum erforderlich, um diese Wissenslandkarte zu definieren: So muß ich eine Funktion des menschlichen Gehirns ansprechen, die auf allen Kongressen nicht richtig artikuliert wird. Ich erkläre mal erst die positive Seite davon: Menschen haben eine natürlich Tendenz - so sind wir gebaut -, zu kategorisieren, zu abstrahieren. Ich sehe immer etwas gegen einen Hintergrund, ich bilde mir einen Begriff von etwas dadurch, daß ich ihn von etwas anderem abstrahiere. Damit ich dies tun kann, muß ich aber immer von anderer Information, die in dieser Situation irrelevant ist, absehen. Die genauso wichtige und komplementäre Funktion ist also das selektive Vergessen. Wenn ich alles aufnähme, was es gibt, würde ich verrückt. Als Individuum kann ich mit der Verfügbarkeit des Internet erreichen, daß ich - wenn ich in mir selber Klarheit darüber geschaffen habe, was für mich wichtig ist, was ich eben wissen will, - abstrakte Strukturen aufbaue, die auch immer bildlich sind. Auf diesen kann sich das begriffliche Wissen dann wieder - selektiv, also ohne den ganzen Informationsschrott - abbilden.
Insofern wäre das eine sehr intelligente Verlagerung von Detailwissen ins Web, mit der ich mich enorm entlasten könnte. Entscheidend ist aber, daß ich mich nur dann entlasten kann, wenn ich sicher bin in den globalen Strukturen. Die müssen aber erst geformt werden. Und genau das ist die Herausforderung auch der gesamten Wissenschaft im Augenblick, wie und welche Strukturen man schaffen kann. Wir denken zwar heftig darüber nach, sind aber noch nicht zum Ziel gekommen: Wie kann eine Landkarte gestaltet werden, die für uns alle zwar nicht absolut verbindlich, aber doch als nützliche Orientierungshilfe dienen kann, so daß ich weiß, ich bin an dieser Stelle ein Spezialist und ein anderer an anderer Stelle? Das muß jetzt erarbeitet werden. Das ist auch eine "Marktthema" und ergibt sich eventuell sogar aus der Interaktion der Wissenschaftler von selber.