Aus der Krise der Planung

Fussnoten

1

Joachim Rückert: Stadt - Land - Recht - Agglomeration - Europa. In: Friedrich Lenger, Klaus Tenfelde (Hg.): Die europäische Stadt im 20. Jahrhundert. Wahrnehmung - Entwicklung - Erosion. Köln-Weimar-Wien 2006, S. 171-231, hier: S. 185.

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Die Ursachen dieser Einstellung liegen tief im kulturellen Erbe verborgen und reichen von frühchristlichen Wurzeln über die Kritik an der Industriestadt des 18. und 19 Jahrhunderts bis hin zu den zeitgenössischen Tenden­zen einer vermeintlichen "Ghettoisierung" (Prekariat) in den Innenstädten.

3

Gerd Held: Territorium und Großstadt. Die räumliche Differenzierung der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, S. 229.

4

Ebd. S. 230.

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Zwar gehören suburbane Räume, Randbereiche und Zwischenräume, die weder Kern noch Peripherie sind, längst zur Realität der europäischen Stadt. In den Bildern aber, die man sich von ihr macht, blendet man sie aus und fokussiert auf idealtypische Innenstadtsituationen.

6

Hier ist nicht der Ort, um auf die finanzpolitischen Rahmenbedingungen regionaler Handlungsansätze und die - häufig immer noch unterschätzte - Bedeutung des Steuer- und Finanzausgleichssystems für die regionale Entwicklung einzugehen. Aber sie dürfen keineswegs außer Acht gelassen werden.

7

Beispielsweise hat zwar die kommunale Bauleitplanung die Vereinbarkeit mit den Zielen der Landes- und Regionalplanung sicherzustellen, gleichwohl aber wird dies in der Praxis oftmals unterlaufen, indem diese Ziele "kreativ interpretiert" werden - mit stillschweigender Billigung der Aufsichtsbehörden.

8

Und hier manifestiert sich auch das strukturelle Defizit der Raumordnung insgesamt, indem sie kaum über wirklich wirkungsvolle (normativ-rechtliche oder monetär-fiskalische) Instrumente zur Umsetzung ihrer Ziele verfügt.

9

Vgl. Angelus Eisinger: Stadtland Schweiz - Einleitung. In: Angelus Eisinger und Michel Schneider (Hg.): Stadtland Schweiz. Untersuchungen und Fallstudien zur räumlichen Struktur und Entwicklung in der Schweiz, Basel-Boston-Berlin, 2003, S. 8-19

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Umgekehrt muss gelten: Jeder, der Stadtentwicklung betreibt, muss übergeordnete Ziele und Vorstellungen mit im Kopf haben, und die konkrete Investitions- oder Infrastrukturentscheidung überzeugend in das Mosaik eines Gesamtraums einpassen können. Mit anderen Worten: Das bloße Nebeneinander von Raumordnung und konkreter Raumbeanspruchung ist unproduktiv und führt doch letztlich nur dazu, dass letztere sich regelmäßig durchsetzt und erstere kaum ernst genommen wird.

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