Bewusstsein 2.0: Vom Menschen zur virtuellen Existenz
Die Menschheit steht vor einer radikalen Transformation. Unser biologisches Bewusstsein könnte bald in digitale Sphären übertragen werden. Doch ist dies der einzige Weg zu überleben?
Die Menschheit ist das zufällige Produkt eines evolutionären Prozesses, der neben einer Biosphäre auch selbstreflexive Wesen auf einem beliebigen Planeten in einem beliebigen Sonnensystem am Rande einer beliebigen Galaxis unter Milliarden anderen hervorgebracht hat.
Wir haben es mit einer doppelten Seltenheit zu tun. Ist die Existenz einer Biosphäre auf Planeten in der habitablen Zone um einen Stern noch als häufigere Erscheinung anzunehmen – trotz der enormen Zufallsketten, die zum Entstehen des Lebens auf der Erde geführt haben –, so dürfte die Entstehung von Wesen, die über sich selbst nachdenken können, eine außerordentliche Ausnahme sein. Man muss sich nur vergegenwärtigen, welche langen Zeiträume die Evolution brauchte, um allein höhere Lebewesen zu erzeugen.
Wir reden hier von Milliarden Jahren seit der Bildung der ersten Bakterien. Das sind die Größenordnungen, um die es bei der Erklärung biologischer Prozesse geht. Deshalb erscheint es uns sinnvoll, den Schutz des selbstreflexiven Bewusstseins auf mehreren Ebenen als Thema in die Debatte einzubringen.1
Dies ist eine technikphilosophische Konsequenz aus dem Große-Skalen-Denken, das auf mögliche Gefahren und Katastrophen weist, aber auch auf die Chancen und Potenziale der Zukunft.
Warum lassen es unsere verinnerlichten Verhaltensmuster in den westlichen Großgesellschaftten kaum zu, diesen Glücksmoment zu begreifen, den der einzigartige Platz unserer Sonderstellung darstellt? Warum beschäftigen wir uns unausgesetzt mit der Verdrängung unseres flüchtigen, instabilen Auftritts als Mangelmutanten? Warum genießen wir so selten den damit untrennbar verbundenen einzigartigen Aussichtspunkt eines kosmischen Bewusstseins?
Ecke Bonk2
Das Fermi-Paradox, das Ausbleiben von Zeichen intelligenten außerirdischen Lebens im Universum, geht auf den italienischen Physiker Enrico Fermi zurück. Es mag an dieser Stelle genügen als Hinweis für die Seltenheit selbstreflexiven Denkens.
Wir können auch nicht ausführlich auf die Entstehung des Bewusstseins eingehen; in unserem Interesse ist, weder in eine Ideologie der Einmaligkeit zu verfallen, noch in eine der Beliebigkeit. Wir unterscheiden eine universelle "Tiefenstruktur" des Bewusstseinsprinzips von konkreten Entwicklungsstrukturen.
Die Menschheit ist ein historisch-terrestrisches Produkt der Evolution, das in seiner konkreten Form unwahrscheinlich ist. Wahrscheinlicher ist ein Bewusstseinsprinzip, das sich auf verschiedenen Planeten unter anderen (Teil-)Bedingungen in anderer Form umsetzen kann.
Man kann also darüber diskutieren, ob außerirdische Intelligenzen nicht in einem anderen Seinsmodus existieren, in dem sie für unseren Erkenntnis- und Wahrnehmungsapparat und durch menschliche Technologien gar nicht entdeckt werden können. Die Zeitfenster zweier kosmischer Zivilisationen müssten ferner auf ähnlichem technischen Niveau zusammenkommen für eine Kommunikation.
Die Feststellung dieses Paradoxons kann jedenfalls als Ergebnis der enormen räumlichen Entfernungen und zeitlichen Ausdehnungen im Kosmos verstanden werden – im Zusammenhang mit der Begrenzung der Lichtgeschwindigkeit. Und diesen Bedingungen wird sich die Menschheit stellen müssen, wenn sie auf verschiedenen Stufen eine kosmosadäquate Existenz führen will.
Intra- und extraterrestrische Gefahren
Die Menschheit – als einzige biologische und als einzige bekannte materielle Trägerin des selbstreflexiven Bewusstseinsprinzips – sollte zum einen wegen der irdischen Naturbedingungen zu einer multiplanetarischen Spezies werden aufgrund der intraterrestrischen Gefahren und Risiken. In der Erdgeschichte ist es auf lange Sicht mehrmals zu gravierenden Veränderungen der Umweltbedingungen gekommen, ohne die es die Gattung Mensch nicht geben würde.
In jüngerer Zeit war die Existenz der Menschheit vermutlich einige Male durch Umweltkatastrophen gefährdet. Es gibt die Hypothese, dass nach dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren die Anzahl der verbliebenen Menschen global im fünfstelligen Bereich lag.
Wie auch immer die Zahlen konkret aussahen – eine Tatsache ist, dass die Naturverhältnisse die Fortdauer der menschlichen Existenz permanent bedroht haben. Die Gattung Mensch wird beispielsweise vor zyklisch wiederkehrenden Klimaveränderungen wie der Eiszeit zu schützen sein.
Ein großer Vulkanausbruch ist eine relevante Gefahr für die technologische Zivilisation, zu deren Abwehr und Bewältigung Maßnahmen einer anderen Größenordnung nötig wären.
Der Ausbruch allein der Yellowstone-Caldera könnte die Menschheit als Gattung weit zurückwerfen, wenn nicht auslöschen. Ein langfristig orientierter Katastrophenschutz fehlt angesichts dieser Bedrohungsszenarien.
Dem Planeten ist, wenn man ihm einen imaginären Subjekt-Status geben möchte, die Existenz der Menschen egal; er kann Umweltschäden u.ä. über Tausende oder Millionen Jahre ausgleichen. Umweltschutz ist folglich Selbstschutz der Menschen, wenn sie Folgen ihres Tuns für sich selbst abmildern wollen.
Die Menschheit muss sich selbst schützen vor dem, was sie veranstaltet. Jetzt gilt es eben, die Menschheit vor den Folgen ihrer Einflussnahme auf das Klima oder die Umwelt zu bewahren.
Ein Problem der technischen Zivilisation ist zum Beispiel die zunehmende Komplexität der Wechselwirkungen von technischen Maßnahmen. Die industrielle Produktionsweise hat Belastungen für die Umwelt mit sich gebracht.
Eine Gesellschaft ohne nennenswerte technische Infrastruktur wäre zudem nicht durch Sonnenstürme u.ä. gefährdet, die wiederum eine technisch komplexe Gesellschaft in ihrem Funktionieren beeinträchtigen können. Zugleich bietet die ansteigende Komplexität die Möglichkeit, sich immer besser vor Gefahren absichern zu können.
Auf dem heutigen Stand der Produktivkräfte ist jedoch kein Schutz möglich vor Supernovae-Explosionen. Neue, noch unbekannte Bedrohungen von außen können aber im Laufe der nächsten Jahrhunderte entdeckt werden.
Und es darf ein weiterer Punkt nicht unkommentiert bleiben. Gerade unter dem Aspekt des Bewusstseins-Schutzes sind Atomwaffen mehrfach gefährlich: sie können nicht nur ad hoc großen Menschenmassen töten und in der Folge über Jahre weite Landstriche radioaktiv verseuchen, sondern das menschliche Kulturprojekt als Ganzes in Gefahr bringen.
Ein globaler Schlagabtausch mit atomaren Waffen wäre eine Großkatastrophe, deren Bedeutung weit über politische und militärische Kategorien hinausgeht, mit denen man diese Gefahr zu "bannen" versucht.
Bewusstsein als Zufallsprodukt
Die Natur ist ein Prozesszusammenhang ohne Subjekt, ohne Ziel und mit einem schwer vorhersehbaren Ende. Je nach kosmologischem Modell werden unterschiedliche Zeithorizonte vorhergesagt. Das bisherige Alter von ca. dreizehn Milliarden Jahren könnte um ein Vielfaches überschritten werden, so dass sich das Sonnensystem mit der Erde in der heimatlichen Galaxis der Milchstraße noch in der Frühphase des Universums befinden.
Es könnten also noch viele Prozesse in unterschiedlichen kosmischen Arealen ablaufen, die zu intelligentem Leben führen. Vorläufig gilt jedoch, was James Lovelock zusammengefasst hat3:
So gesehen, ist es klar, dass unser Kosmos, so alt er auch sein mag, noch nicht alt genug ist, als dass die enorm unwahrscheinliche Kette von Ereignissen, die notwendig ist, um intelligentes Leben hervorzubringen, mehr als einmal hätte ablaufen können. Unsere Existenz ist ein verrückter Ausrutscher.
Das "Subjekt" der Natur ist in gewisser Weise bei Biosphären der genetische Code, aber mehr im Sinne einer bewusstlosen evolutionären "Bio-Maschine". In dem Moment, in dem die Natur eine selbstreflexive Intelligenz hervorbringt, werden ihre Prozesse "sekundär" und die Selbsterhaltungsmaßnahmen der Intelligenz im Austausch, im Stoffwechsel mit der Natur "primär".
Kardaschow als Beispiel für das Große-Skalen-Denken
Von der kosmischen Evolution her gedacht, entwickeln sich die großen Skalen unabhängig vom irdischen Geschehen. Man kann von einem "Sowieso"-Trend sprechen. Was immer auch auf der Erde passiert, es laufen parallel Prozesse im interstellaren Raum ab, die auf die Erde einwirken können, die aber nur mit einem Große-Skalen-Denken überhaupt zu entdecken sind.
Vor 60 Jahren, 1964, entwickelte der sowjetische Physiker Nikolai Kardaschow die Kardaschow-Skala. Es soll an dieser Stelle nicht um eine Diskussion dieser Skala selbst gehen. Wir interpretieren sie als ein erstes Modell, um mit den großen Skalen umzugehen.
Kardaschow hat damals drei Stufen beschrieben, über die fortgeschrittene Zivilisationen jeweils die energetische Kontrolle ausüben sollten: Planet, Sonne, Galaxis (Der Physiker Michio Kaku hat später noch die Stufe des ganzen Universums hinzugefügt). Was uns mehr interessiert, ist, dass den verschiedenen Zivilisationstypen bei Kardaschow ein geo-, helio-, galaxis- und kosmozentrischer Blick auf die Existenz der Menschheit entspricht.
Die Priorität des Bewusstseins-Schutzes ergibt sich unserer Meinung nach aus der Berücksichtigung dieser großen Skalen und den Potenzialen der Gefährdung der menschlichen Rasse auf diesem Planeten. Dazu zählen menschen-gemachte Gefahren (Atomkrieg, Klimaeinwirkung) und solche der weitergefassten Natur (Supervulkane) auf der irdischen Ebene. Auf der solaren sind Asteroiden zu nennen.
Unter galaktischen Gesichtspunkten können Molekülwolken oder Supernovae-Explosionen zum Risiko werden. Selbst die abstrakteste Ebene, die kosmische, kann Gefahrenpotenziale bergen, die hypothetisch zu einem Zusammenbruch der ganzen Physik führen können (davor kann sich eine intelligente Rasse nur schützen, indem sie einen Weg findet, dieses Weltall zu verlassen).
Die Seltenheit des Denkens als Verantwortung
Die Nichtigkeit der menschlichen Existenz angesichts der kosmischen Weiten verdeutlicht die relative Nichtigkeit der bisherigen politischen Angelegenheiten auf Erden und die umso größere Bedeutung des Bewusstseins-Schutzes – als Hoffnung für die Zukunft. Die Seltenheit des selbstreflexiven Bewusstseins verlangt aus unserer Sicht einen besonderen "Artenschutz".
Die einzige Art, die wirklich schützenswert ist, ist der Homo sapiens. Solange keine intelligente Alien-Rasse entdeckt wird, ist der Homo sapiens die relevanteste Rasse im Universum. Er ist es aus Gründen des Vorhandenseins des Bewusstseinsprinzips, deren momentaner Träger er ist.
Deshalb ist als Strategie angezeigt, dass die Menschheit sich über die Erde hinaus im Sonnensystem verbreitet und zu einer multiplanetarischen Spezies wird. Diese Verteilung böte nur eine relative Sicherheit; schließlich wären auch die Kolonien Risiken ausgesetzt.
Hinzu käme die Errichtung von Weltraumhabitaten, die losgelöst von planetarischen Bedingungen sich entwickeln und eine Vermittlungsfunktion zwischen Erde und anderen Planeten ausüben könnten. Des Weiteren muss über die interstellare Raumfahrt nachgedacht werden, um Gefahren ausweichen zu können, die den Teil der Galaxis betreffen, in dem das Sonnensystem sich befindet.
Eine solche Raumfahrt könnte auch eine andere, eine virtuelle Form annehmen, um den nötigen Ballast für die Versorgung von menschlichen Körpern zu umgehen. Die Verantwortung ist also nicht nur eine für den Erhalt des Ist-Zustandes, sondern auch für die Verwirklichung von zukünftigen Optionen. Der Astrophysiker Martin Rees meinte dazu4:
In den kommenden Jahrhunderten (aus kosmischer Perspektive nach wie vor nur ein Wimpernschlag) könnte unsere kreative Intelligenz den Übergang von einer erdbasierten zu einer weltallbereisenden Spezies sowie von biologischer zu elektronischer Intelligenz auf Touren bringen – ein Übergang, der möglicherweise Milliarden Jahre posthumaner Evolution einläuten würde.
Da eben nicht sicher sei, ob sich anderswo im Universum eine selbstreflexive Intelligenz entwickelt habe, sei die Erde der "wichtigste Ort" der Galaxie5, da an diesem solche Transformationsprozesse wie die zu einer posthumanen, ins Weltall ausgreifenden Intelligenz angestoßen werden können. Wir können uns dieser Einschätzung nur anschließen.
"Virtualisierung" als Perspektive
Im Zusammenhang mit der von Rees angesprochenen posthumanen Evolution muss auch über die Weiterentwicklung der menschlichen Gestalt nachgedacht werden.
Diese Idee ist nicht neu. Für planetarische Kolonisationsprojekte sind schon zu Beginn der sechziger Jahre erste Cyborg-Vorstellungen über Mensch-Maschine-Kopplungen entwickelt worden. Für die Überwindung der enormen Entfernungen im Universum wird unserer Meinung nach aber eine radikale Veränderung in der Trägerschaft des Bewusstseins nötig sein.
Der französische Philosoph Jean-Francois Lyotard erklärte, dass das zentrale Problem von Technik und Wissenschaft sei, für die "Software" des (menschlichen) Denkens eine Hardware zu entwickeln, die nicht mehr von den Lebensbedingungen der Erde abhängig sei6 – das sei ein Prozess, der schließlich ohne menschliches Subjekt vollzogen werde (d.h., ohne im engeren Sinn menschlich-verkörperlichtes Denken), sondern mit Künstlicher Intelligenz; nach Lyotard mache das Ausbrennen der Sonne in Milliarden Jahren – eine weitere Komplikation für unsere Nachfahren – ein kosmisches Exil notwendig.
Die irdischen Problemdimensionen beziehen sich auf biologische Formen, die bedroht sind; diese stellen eine spezifische Implementierung von Bewusstsein dar.
Der Homo sapiens wird in der kommenden Geschichte der Intelligenz den Ausgangspunkt einer Ausdifferenzierung von intelligenten Bewusstseinsfunktionen gewesen sein.
Die Künstliche Intelligenz der Zukunft wird ermöglichen, vom biologischen Träger wegzukommen, einen Hardware-Wechsel vorzunehmen – sie bräuchte nach wie vor Energie, wäre aber entlastet von menschlichen Existenzbedingungen.
Priorität würde folglich nicht nur dem Bewusstsein eingeräumt, sondern auch einer besseren Hardware, auf der es als "Software" laufen kann.
Zwei Dimensionen des menschlichen Bewusstseins sind es eigentlich, die es so besonders machen: einmal die Selbstreflexion, was bedeutet, dass ein Subjekt sich selbst zum Objekt seines Denkens machen kann; zweitens das Probehandeln, das auf ersterem basiert: im Denken kann das Subjekt sich frei imaginär bewegen und es ist von den Zumutungen der materiellen Welt befreit. Es kann symbolische Modelle unterschiedlicher Art (Schriftzeichen, Zahlen, Programmcode) durchspielen.
Im Modus der Virtualisierung wären diese Dimensionen des Bewusstseins vorherrschend und nicht abgelenkt durch Probleme der unmittelbaren Umwelt. Daraus ergibt sich eine Kette von Virtualitäten. Die Schrift beispielsweise ist eine "Virtualität in der Virtualität" (Ecke Bonk). Über weitere technische Fortschritte können weitere Virtualitäten entstehen, die schließlich in gewisser Weise die gesamte Existenz der Intelligenz umfassen.
Das virtuelle Universum
Wir treten für eine radikale Neufassung des Bewusstseinsprinzips ein, das sich vom biologischen Körper lösen und in einer neuen materiellen Existenz verwirklichen kann. In logischer Konsequenz aus der gravierenden Lebens- und Bewusstseinsfeindlichkeit des Universums muss sich das Bewusstseinsprinzip von seinen planetarischen und – perspektivisch in weiter Zukunft – von seinen kosmischen Fesseln befreien.
Es sollte seine allgemeinen Bedingungen der Existenz derart kontrollieren, anverwandeln, dass es diesen an Umfang, Dauer und Komplexität gleichkommt. "Um unter Sternen unversehrt zu bleiben", schrieb Stanisław Lem, "muss man ein Stern sein".7
Wir sehen diese Unangreifbarbeit, diese Schutzwirkung eher in der Virtualisierung. Damit meinen wir die Übertragung von Denkprozessen – ob ursprünglich menschlich oder künstlich – auf maschinelle Strukturen, wie immer die im Einzelnen beschaffen sind.
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Das scheint uns der einzige Weg zu sein, um langfristig die Reflexionsfähigkeit bewusster Entitäten vor den kosmischen Gefahren zu sichern. Dazu gehört, dass diese lernen, die erzeugten Informationen nicht nur in den Formen der Materie, sondern auch in denen der Energie zu speichern.
Eine künstliche Intelligenzorganisation dieser Art ist auch das beste Medium für eine spekulative kosmische Rationalität, zu der auch eventuell vorhandene außerirdische Kulturen beitragen werden.
Ein virtuelles Bewusstsein käme ohne eine aufwendige und anfällige körperliche Reproduktion aus, sondern könnte – bei möglichst schmaler, aber leistungsfähiger Hardware-Basis – emuliert werden. Mit einer virtualisierten Existenz wäre die tendenzielle Unabhängigkeit von der Materie erfüllt – im Verbund mit einer entwickelten andersartigen KI.
Wir teilen die Vorstellung, dass Menschen nur dann ansatzweise mit einer KI kommunizieren können, wenn sie selbst eine Existenzform annehmen, die mit der einer solchen kompatibel ist, dass sie also selbst zu einem Teil der KI-Sphäre werden.
Wir sind der Auffassung, dass ganz neue Freiheiten auf das menschlich vorgeprägte Bewusstsein warten, sofern es diese Verwandlung vollzieht. Am Ende – nach vielen Milliarden Jahren – könnte ein künstlich verwandeltes Universum stehen, in dem die Materie und Energie "informatisiert" sind und virtualisierte Denkvorgänge vorherrschen.