Braunkohle: "Dunkelflaute" über der Lausitz?

Seite 3: Mehr Sonne und Wind

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Und zu guter letzt die gute Nachricht der Woche. Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger schreitet weltweit voran und die Anlagen werden immer noch billiger. Zwar hat im letzten Jahr die Investitionssumme in diesem Bereich abgenommen, die installierte Leistung war jedoch deutlich größer als im Vorjahr. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment), die Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance (Centre) und Bloomberg New Energy Finance (BNEF) kürzlich vorgelegt haben. Dabei wurde noch immer rund doppelt so viel Kapital in die Erneuerbaren wie in fossile Energieprojekte gesteckt.

Weltweit wurden 2016 241,6 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Sonnenenergie, kleinen Wasserkraftwerken, Biomasse, Geothermie, energetische Verwertung von Abfällen und Windkraft investiert. Das waren rund 23 Prozent weniger als 2015, aber damit wurden immerhin 138,5 GW neue elektrische Leistung installiert. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von neun Prozent. Die konventionelle Konkurrenz wuchs gleichzeitig um 116 GW. Davon entfielen 54 GW auf Kohle-, 37 GW auf Gas-, zehn GW auf Atom- und 15 GW auf große Wasserkraftwerke.

Damit gehen auf das Konto der Erneuerbaren knapp 55 Prozent der neu installierten Leistung. Das ist ein Rekord. Die großen Wasserkraftwerke werden für gewöhnlich nicht zu dieser Kategorie gerechnet, weil sie meist mit erheblichen Nachteilen für Mensch und Umwelt verbunden sind und außerdem unter Umständen auch Treibhausgase, und zwar Methan, emittieren können, wenn die Staubecken nicht richtig ausgeräumt wurden. Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion stieg entsprechend von 10,3 Prozent im Jahr 2015 auf 11,3 Prozent im Jahr 2016.

Bei den Energieinvestitionen werden Kohle und Gas langsam zum Nebenschauplatz. Die Musik spielt bei den Erneuerbaren. Wind und Sonne sind bereits jetzt in vielen Ländern konkurrenzfähig - es wird investiert, weil es sich lohnt und Subventionen immer weniger wichtig werden.

Ulf Moslener, Professor für Sustainable Energy Finance an der Frankfurt School und Mitherausgeber Berichts