China: Auch bei Forschung und Entwicklung auf der Überholspur

Die USA fallen weiter zurück. Beim großen asiatischen Rivalen steigt die Produktivität der Wissenschaften rasant an. Wo China die Führung übernommen hat.

Chinas Wissenschaften haben inzwischen – wie bereits mehrfach berichtet – zur Weltspitze aufgeschlossen.

Nachdem das Land kürzlich die USA von ihrem über etliche Jahrzehnte gehaltenen ersten Platz bei der Anzahl der in Fachzeitschriften veröffentlichten Studien verdrängt hat, führen Chinas Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun auch im Ranking der Zitierung. Das berichtet die in Hongkong erscheinende South China Morning Post.

An anderer Stelle schreibt die gleiche Zeitung, dass die USA auch bei der Bewertung ihrer Wissenschafts-Cluster zurückfallen. Der neueste, bisher unveröffentlichte globale Index für Innovationsfähigkeit der World Intellectual Property Organization nenne unter den fünf höchst platzierten Clustern nur solche in Ostasien, wobei chinesische hinter japanischen lägen.

Unter den 100 weltweit besten Clustern führe China mit 24 Nennungen vor den USA mit 21. In die Kriterien der Bewertungen fließen die Zahl der Forscher, der wissenschaftlichen Publikationen und der angemeldeten internationalen Patente ein.

Die Zeitung zitiert Regierungsangaben, wonach 2022 der im genannten Ranking zweitplatzierte Forschungs- und Entwicklungs-Cluster Shenzhen-Hongkong-Guangzhou im Rahmen des Patent Cooperation Treaty 8,2 Prozent aller Patente eingereicht habe. Der Vertrag ermöglicht es, Patente anzumelden, die in allen 157 Vertragsstaaten akzeptiert werden.

Gleichzeitig kamen aus der Region am südchinesischen Perlfluss – Shenzhen (13 Millionen Einwohner) ist die Nachbarstadt Hongkongs (7,5 Millionen Einwohner) und Guangzhou (Kanton, 14,3 Millionen Einwohner), die nahe gelegene Hauptstadt der Provinz Guangdong – 1,9 Prozent aller wissenschaftlichen Publikationen weltweit.

Aus dem Cluster Beijing (Peking) wurden hingegen zwar weniger Patente angemeldet, aber dafür mit 3,7 Prozent aller wissenschaftlichen Publikationen deutlich mehr Studien veröffentlicht.