China auf Schrumpfkurs: Warum die Geburtenrate des einst größten Lands immer schneller sinkt
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Indien hat China überholt. Nur noch acht Millionen Geburten gab es im letzten Jahr im Land der Mitte. Warum das für die Wirtschaft nicht wirklich ein Problem ist.
Die Zahl der chinesischen Bürgerinnen und Bürgere ist im vergangenen Jahr um rund zwei Millionen Menschen zurückgegangen, wie unter anderem die in Hongkong erscheinende Tageszeitung South China Morning Post meldet.
Mehr Sterbefälle als Geburten
Die Zahlen stammen vom nationalen Büro für Statistik, wo man nur die Chinesinnen und Chinesen zählt. Die im Lande lebende Ausländer werden nicht in die Bevölkerungsstatistik einbezogen, aber ihre Zahl ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ohnehin nur sehr gering.
Letzteres nur am Rande. China beginnt offensichtlich zu schrumpfen. Im Vorjahr, 2022, hatte es in der Volksrepublik erstmals seit 61 Jahren mehr Sterbefälle als Geburten gegeben, wie wir auch auf Telepolis berichtet hatten.
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Rund 800.000 Bürgerinnen und Bürger weniger als noch ein Jahr zuvor wurden Ende Dezember 2022 gezählt, und ein Jahr später betrug das Minus nun bereits zwei Millionen.
"Nur" noch 1,4 Milliarden
Damit beträgt Chinas Bevölkerung „nur“ noch knapp über 1,4 Milliarden Menschen. Entsprechend wurde das Land im April letzten Jahres von Indien überholt, das nunmehr der bevölkerungsreichste Staat der Erde ist.
Neun Millionen Geburten hatte es 2023 in China gegeben. Das ist die niedrigste Zahl seit 1949, als nach der Gründung der Volksrepublik erstmalig entsprechende Daten erhoben wurden. Der Rückgang hat vor sieben Jahren eingesetzt und ist durchaus drastisch. 2016 hatte es noch 17,86 Millionen Geburten gegeben.
Zwischenzeitlich waren alle Beschränkungen der Familiengrößen aufgehoben und sogar einige materielle Anreize für junge Familien geschaffen worden. Doch bisher zeigen diese keinen Erfolg. Die Maßnahmen sind nicht einmal als Verlangsamung im Abwärtstrend auszumachen.