Corona: Nebenwirkungen der Impfung bewusst vernachlässigt?

Seite 3: Politisierung statt "Following the Science"

Die FDA steht aufgrund ihres Finanzierungsmodells bei Bürgerrechts- und Transparenzinitiativen in der Kritik. Gemäß dem seit 1992 geltenden Prescription Drug User Fee Act (PDUFA), müssen Arzneimittelhersteller für die Zulassung neuer Medikamente Gebühren an die FDA entrichten.

Weil diese Gebühren 45 Prozent des FDA-Jahresbudgets und 65 Prozent des Budgets für die Regulierung von Humanmedizin ausmachen (Stand: August 2022), sprechen Kritiker von einem Interessenkonflikt.

Die Arzneimittelzulassungsrate der FDA ist in den vergangenen Jahren (mit einigen Ausnahmen) deutlich gestiegen. Manche Beobachter bringen die Daten zu der Überzeugung, die FDA lasse "eigentlich alles" zu.

Zugleich hat einer Studie zufolge die Nutzung von Fast-Track-, beschleunigten Zulassungs- und sogenannten Priority-Review-Programmen seit dem Jahr 2000 stetig zugenommen.

Eine Untersuchung der renommierten Yale University ergab 2017, dass bei rund einem Drittel der Medikamente in den Jahren nach der Zulassung Sicherheitsprobleme festgestellt werden.

2006 gaben in einer Umfrage der Union of Concerned Scientists (UCS) 40 Prozent der 5.918 befragten FDA-Beschäftigten an, dass sie keine Bedenken über die öffentliche Gesundheit äußern können, ohne Vergeltungsmaßnahmen befürchten zu müssen.

Ende August 2021 hatten die Direktorin des Office of Vaccines Research & Review (entspricht der deutschen Ständigen Impfkommission, Stiko) der FDA, Marion Gruber, und ihr Stellvertreter Philip Krause die Behörde verlassen. Als Grund führten sie eine zunehmende politische Einflussnahme auf die behördliche Unabhängigkeit an, die besonders bei den Covid-Impf-Empfehlungen deutlich wurde.

Der Chirurg, Johns-Hopkins-Professor und Wissenschaftsjournalist Marty Makary legte Mitte Juli 2022 in einem ausführlichen Artikel beim Newsportal commonsense.news die Gründe dafür dar, warum die US-amerikanischen Gesundheitsbehörden FDA, CDC und das National Institute of Health (NIH) unter Wissenschaftlern zunehmend in Misskredit geraten.

Zu diesen Gründen zählt er insbesondere das behördliche Vorgehen bei der Zulassung von Impfungen für Kinder ab dem Alter von sechs Monaten sowie der des sogenannten Boosters für Fünf bis Elf-Jährige.

Laut Makary hat die FDA sich dazu auf dem wackeligen Fundament einer unzureichenden Datenlage und an den Einschätzungen der konsultierten Experten vorbei entschieden.

Gegenüber Makary klagen Betroffene aus den jeweiligen Behörden in diesem Kontext ebenfalls darüber, dass der Ausspruch "follow the science" angesichts der starken Politisierung des Gesundheitswesens zu einer leeren Worthülse verkommen ist.

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