Das Topmodel, das Matherätsel und die toten Gewerkschafter

Interview mit "Germany's Next Topmodel" Barbara Meier

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Die Gewinnerin der Heidi Klum-Show Germany's Next Topmodel, Barbara Meier, verteilte handsignierte "Original Coca-Cola Gläser" bei McDonald's. Die Presse war eingeladen, ihr Fragen zu stellen. Da ließen wir uns natürlich nicht zweimal bitten.

Hallo Barbara, seit deinem etwas überraschendem Erfolg bei der Pro7-Show „Germany's Next Topmodel“, heißt es immer wieder, dass aus dem bayerischen Rapunzel nun ein echtes Topmodel geworden sei. Fühlst du dich mittlerweile auch als Topmodel oder siehst du das Ganze mehr als eine Inszenierung, bei der es Spaß macht, die Hauptrolle zu spielen?

Barbara Meier: Hmh - Was heißt Topmodel? Ich glaub', da gehört ein bisschen mehr dazu, als so eine Show zu gewinnen. Ja, ich hab' jetzt angefangen und werd' versuchen ein Topmodel zu werden.

Den großen Sprung hast du also noch nicht geschafft, oder?

Barbara Meier: Also für mich heißt Topmodel, dass es irgendwie weltweit bekannt ist und auch Erfolg hat. Und das kann man nicht von heut' auf morgen machen.

Ja, aber eine Zeit lang ist es schon her?

Barbara Meier: Ja, ein wenig, aber zu so einer Karriere, musst' du dir vorstellen, gehört schon ein bisschen mehr dazu.

Eine US-amerikanischen Studie hat den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sexualverhalten untersucht. Dabei kam heraus, dass gerade Mathematikstudentinnen erst sehr spät ihre Jungfräulichkeit verlieren. Siehst du da eine Analogie zu deinem eigenen Sexualleben?

Barbara Meier: Solche Fragen beantworte ich nicht. Das ist mir dann doch ein wenig zu persönlich.

Ist wohl auch nervig, immer auf das Mathematikstudium angesprochen zu werden?

Barbara Meier: [schweigt]

... weil wir sonst auch noch ein nettes Rätsel haben, das du für uns lösen könntest. Wenn du mal ein Blick drauf werfen möchtest?

Barbara Meier: Okay, ich werd's versuchen!

Die Kinder einer Dorfschule werden aufgefordert, sich in Dreierreihen auf dem Schulhof aufzustellen. Da zwei Kinder übrig bleiben, ordnet der Lehrer an, sie sollen sich in Viererreihen aufstellen. Wieder bleiben zwei Kinder übrig und der Lehrer ordnet an, sie sollen sich in Fünferreihen aufstellen. Jetzt geht es auf. Wie viele Kinder sind in der Schule?

Barbara löst das Rätsel, oder?

Okay, dann eine andere Frage. Zu deinen Werbepartnern. Kannst du dir die eigentlich selber aussuchen oder bist du da an Pro7 gebunden?

Barbara Meier: Ja, ich kann mir immer selber aussuchen, was ich machen will oder nicht. Ich krieg' zwar, äh, ich hab' Leute, die das alles für mich organisieren, aber letztendlich werd' ich immer noch vorher gefragt, ob ich das machen würde oder ob ich das nicht machen würde. Ich muss gar nix.

Aber bei "Germany's Next Topmodel" ist das ja zwangsläufig so, da McDonald's und Coca-Cola nun mal die Hauptsponsoren der Sendung sind. War dir zu dem Zeitpunkt, als du bei der Show mitgemacht hast, bereits bekannt, dass in Kolumbien seit den 90er Jahren acht Coca Cola-Gewerkschaftsmitglieder von paramilitärischen Gruppen ermordet wurden? Immerhin sind die Verstrickungen des Coca-Cola-Konzern mit den Paramilitärs mittlerweile bestens dokumentiert.

Barbara Meier: Ich arbeite nicht für Coca-Cola.

Aber wir sitzen doch auch gerade hier [im McDonald's] und du hast vorhin noch Coca-Cola-Gläser signiert?

Barbara Meier: Ja, sagen wir mal so, wenn man das so betrachtet, dann unterstützt das jeder, der auf dieser Welt Coca-Cola trinkt. Und das wär' dann ungefähr ... jeder? Ich weiß es nicht, es gibt viele Sachen, die in der Welt falsch laufen. Aber ich glaub', dass in den allermeisten Betrieben irgendwelche Methoden verwendet werden, die nicht in Ordnung sind.

Aber das ist ja genau das Problem, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Sollte man sich da nicht noch mehr Gedanken machen?

Barbara Meier: Hast du schon mal 'ne Cola getrunken?

Ja, natürlich.

Barbara Meier: Dann unterstützt du das genauso mit. Da solltest du dir Gedanken drüber machen.

Ich steh zwar nicht in der Öffentlichkeit, aber prinzipiell hast du sicher recht.

Barbara Meier: Ja, aber würden die Leute es nicht trinken, würden sie sich auch Gedanken machen....

Gut, das wars eigentlich schon. Die sonst üblichen Fragen sparen wir uns.