Dauer-Notstand: Rekord-Überschwemmungen in Mosambik und Kalifornien
- Dauer-Notstand: Rekord-Überschwemmungen in Mosambik und Kalifornien
- Über atmosphärische Flüsse und Mega-Fluten
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Energie und Klima – kompakt: "Freddy" könnte der bisher längste Tropensturm gewesen sein. Gleichzeitig geht das Klimaphänomen La Niña zu Ende. In Kalifornien herrscht nach dem Niedergang "atmosphärischer Flüsse" der Ausnahmezustand.
Zyklon "Freddy" hat in Mosambik und Madagaskar mindestens 27 Menschenleben gefordert und massive Überflutungen mit sich gebracht. In die hiesigen Nachrichten hat es Freddy kaum geschafft, in erster Linie, weil aufgrund frühzeitiger Warnungen glücklicherweise relativ wenige Menschen gestorben sind.
Trotzdem hat der Sturm die humanitäre Lage verschlechtert: Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mussten mindestens 8.000 Menschen in Mosambik ihre Häuser verlassen, außerdem verschärfen Verwüstungen und Überschwemmungen durch den Sturm den Ausbruch der Cholera in der Region. Über Mosambik gingen im letzten Monat so große Wassermengen nieder wie sonst in einem Jahr.
In meteorologischer Hinsicht stellte Freddy wahrscheinlich einen neuen Rekord auf. Freddy wurde am 6. Februar so benannt, als er einige hundert Kilometer nordwestlich von Australien Sturmstärke erreichte und sich 33 Tage lang halten konnte. Noch ist unklar – es braucht noch weitere Untersuchungen –, ob Freddy wirklich die ganze Zeit über Sturmstärke hatte. Er schwächte sich über Land mehrmals ab und gewann dann wieder an Kraft.
Am 21. Februar traf der Zyklon auf die Küste von Madagaskar, am 24. Februar auf die von Mosambik. Am vergangenen Wochenende zog Freddy erneut mit Windgeschwindigkeiten von 150 km/h über Mosambik und dann weiter nach Malawi. Mit seiner Lebensdauer von über einem Monat schlägt Freddy den bisherigen Rekordhalter "John", der sich im Jahr 1994 31 Tage lang hielt.
Doch auch in Bezug auf die akkumulierten Energie wird Freddy vermutlich Rekorde brechen. Die NASA spricht von dem bislang energiereichsten Sturm in der südlichen Hemisphäre. Laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) entspricht die Menge der Energie der einer durchschnittlichen nordatlantischen Hurrikan-Saison.
Begünstigt wurde Freddy vermutlich durch das Wetterphänomen La Niña, das drei Winter (bzw. Sommer) in Folge das Wettergeschehen auf der Südhalbkugel beeinflusste. La Niña ist das Gegenstück zum Wetterphänomen El Niño.
Während es bei El Niño außergewöhnlich warm ist, bringt La Niña Kälte im östlichen Pazifik. Wie sehr der Klimawandel die Wetterphänomene El Niño und La Niña – auch El Niño and the Southern Oscillation (ENSO) – verändert, darüber können Klimaforscher:innen bislang keine eindeutige Aussage machen.
So sagte die Klimaforscherin Daniela Domeisen gegenüber dem Science Media Center:
Einige Modelle sagen mit dem Klimawandel vermehrt stärkere El-Niño und zum Teil auch stärkere La-Niña-Ereignisse voraus. Speziell für El Niño sagen verschiedene Studien, dass in Zukunft sogenannte "Super-El-Niños" auftreten könnten (...).
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