Der Grüne Deal und das Goldene Kalb
Den Planeten zu retten heißt, die herrschenden Eliten zu stürzen
"Everywhere I hear the sound of marching charging feet, boy" sang Mick Jagger Ende Dezember vor 51 Jahren und befand "that the time is right for fighting in the street boy."
Nicht wenige der selbsternannten Straßenkämpfer aus der Ohnesorg&Teufel&-Baader-Ära deuten die weltumspannenden FFF-und XR-Demos als Renaissance ihrer 68er-Schlachten. Endlich, so schwärmen die alten grauen Männer, gibt es wieder eine Generation mit Mumm, Wut und revolutionärem Spirit. Unter dem Weihnachtsbaum fand dann tatsächlich eben noch die zerkratzte Vinylscheibe der MC 5 ihren Plattenteller: "Kick out the jams, motherfuckers!"
Ja, man kann das so sehen, und ja, es ist bemerkenswert, dass sich eine Generation meldet, die man schon unter digitaler Demenz abgehakt hatte. Allerdings: Ein auffälliger Unterschied zu den damaligen Märschen wegen Vietnam, Imperialismus, Polizeigewalt und Notstand besteht darin, dass die aktuell empörte Jugend von Staatsmacht, Wissenschaft, Justiz und Wirtschaft zu ihren aktivistischen Happenings geradezu angetrieben wird. Auch stehen Greta und den Reemtsma-Influencerinnen TV-Studios, Zeitungsredaktionen, Eventhallen, Oligarchen-Paläste, Vatikan und die Davoser-Premium-Suiten rund um die Uhr offen - "Open up the doors" sozusagen.
Die so furchtlos wie selbstbewusst schwadronierenden Polit-Diven werden umgarnt, verwöhnt und herumgereicht wie seltene Superfood-Delikatessen. Dagegen arteten die Kundgebungen von Rudi Dutschke und Konsorten regelmäßig zu Hochrisikospielen aus. Es verwundert also ein wenig, dass dieselben hasserfüllten und erbarmungslosen Gegenkräfte im Umfeld von CIA, BND, Gladio, Militärs, Banken und DAX-Konzernen die aufständische Öko-Guerilla mit fast pädophiler Zuneigung umarmen.
Das Kartenspiel der Apokalypse steckt voller Trümpfe: NATO-Aggression, globale Aufrüstung, Weltwährungscrash, Geburtenexplosion, Migrationselend, Massenverblödung, mediale Verwahrlosung und viele mehr. Doch die Sache mit dem Klima ragt aus dem Feld heraus - und so verheddern sich die Bürger der westlichen Welt in einen babylonischen Glaubenskrieg, dessen Frontlinien von den Klimaexperten Greta und Donald gezogen werden. Wie im vorletzten Akt eines Kita-Dramas beschimpfen sich grünrote Hetzer und rotblaue Hater, schwarzgrüne Faker und blaugelbe Leugner. Über allen Wipfeln schweigt eine müde Raute in Apricot und blickt herab auf verdorrte Heimaterde und vom Borkenkäfer ausgehöhlten Baumstümpfe.
Anstatt dass sich jeder von uns als erste Tugend für ein Klima des humanen Umgangs miteinander einsetzte, entlädt sich die Wut des Plebsmobs in einem asymmetrischen Bürgerkrieg zwischen sog. Linken und sog. Rechten, ganz so, als ob diese bedeutungslosen Gesinnungscamps so etwas wie einen Schlüssel für eine generelle Abkühlung besäßen. Während sich die von allen Seiten angeheizten Menschen innerlich auf den zweiten Urknall vorbereiten, lachen sich die Großmeister der Kabale ins Delirium.
Die Rothschild-Schatzmeister der City of London haben seit ihrer Machtergreifung vor knapp 200 Jahren die Welt in einen permanenten Kriegszustand versetzt. Es geht um nichts anderes als zügellosen Handel, grenzenlose Geldströme, modernes Sklaventum und systemische Entseelung. Die "City of London Corporation" verfügt über eine eigene Staatlichkeit, die keinerlei Reglementierung kennt und weder britische noch sonstige Gesetze fürchten muss. Selbst die "objektive" Geschichtsschreibung bereitet ihnen keinen Kopfschmerz, denn auch diese wird von hauseigenen Experten ausgearbeitet und in alle Winkel der Welt vertrieben.
Christoph Pfluger vom Schweizer Magazin "Der Zeitpunkt" äußerte unlängst: "Der Überschuss an CO2 ist nur ein Symptom. Die eigentliche Krankheit ist die großflächige Zerstörung der Umwelt und des Humanismus durch den neoliberalen Kapitalismus."
Es bringt wenig Sinn, den neoliberalen Kapitalismus zum solitär-satanischen Feindbild auszurufen. Doch die Tatsache, dass sich ausgerechnet die Londoner Mega-Changer als ethisch geführte Speerspitze der globalen grünen Transformation definieren, müsste ein paar Alarmglocken zum Klingen bringen. Oder könnte es sein, dass uns tatsächlich die Stunde der Katharsis schlägt?
Follow the Money
Es geht hier nicht darum, eine weitere Meinung zu äußern oder eine "Haltung" einzunehmen. Allein in Deutschland dilettieren Millionen von Klimaexperten und CO2-Populisten um die Wette. Überengagierte Akademiker fuchteln mit bunten Diagrammen und von Regression infizierte Staatsmänner wie Trump oder Bolsanaro agieren angesichts all der Seuchen und Plagen wie frühdemente Trotzköpfe.
Als einzig seriöse Gewissheit lässt sich im derzeitigen Widerstreit ankündigen, dass wir in den nächsten 15 Jahren mit einer Erderwärmung von 1,5 bis 2,5 Grad Celsius zu rechnen haben.
Es liegt im Sinne einer Orientierung nahe, die bewährte Methode "Follow the money" zu befolgen, um Motive und Ziele der Green-Deal-Bewegung zu entschlüsseln.
Als Schlagwort wurde es ziemlich clever ausgewählt. Es lehnt sich an den weitgehend positiv besetzten "New Deal" an, mit dem Franklin Roosevelt zwischen 1933 und 1938 dank immenser Infrastrukturinvestitionen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen die Folgen der großen Depression ausbalancierte.
Tatsächlich entstanden die ersten planetarischen Visionen und tiefenökologischen Denkmodelle des "Green New Deal" zu Beginn der Neunziger Jahre nicht auf den Streuobstwiesen der schwäbischen Grünen, sondern im inneren Kern der Rockefeller Foundation.
Während sich die Welt mit Monica Lewinsky, der Fake-Wahl von Bush II und dem anschließenden Türmekegeln beschäftigte, steckten gänzlich unbemerkt Finanzgiganten wie die schwedische Immobilienfirma Vasakronan, Apple, SNCF, Credit Agricole oder Tesla Energy unzählige Milliarden an Investmentgeldern in völlig unbekannte Öko-Klimafirmen.
Das gemeinsame Ziel war es, die Mehrheit der gut 50 Billionen USD an herumflirrenden und global gemanagten "grünen" Anleihen zu gewinnen. Parallel bewarben Öko-Prinz Charles und die benachbarte "City" grüne Bonds, um gigantische Pensions- und Versicherungsanlagen auf Ökoprojekte hin auszurichten. In allen westlichen Metropolen schossen Büros und Agenturen aus dem Asphalt, um weitere Investoren und Kreditgeber über klimabezogene Risiken und Vorteile zu beraten und in das Boot zu hieven.
Zügig vereinten sich unter dem Grünschirm genau jene Banken und Konzerne, die seit den Achtzigern die wahnhafte Globalisierung der Weltwirtschaft, den Sellout klassischer Gesellschaftsverträge und die systematische Verelendung Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und neuerdings auch der industrialisierten Welt betreiben.
Zum Jahresbeginn 2016 waren weitere urplötzlich vom ökologischen Humanismus beseelte Förderer am Spieltisch eingetroffen - wie Michael Bloomberg, BlackRock, Barclays Bank, HSBC, Swiss Re, Tata Steel, ENI Oil, Dow Chemical, die Bill Gates Stiftung und der "Climate Reality-Project" - Clan von Al Gore. Zum Jahresende verzeichneten die Croupiers die stolze Summe von 120 Billionen USD, also 120 mal 1000 Milliarden.
Zur selben Zeit nahmen sich die "Save the planet"-Jongleure von Goldman&Sachs der Sache mit den Treibhaus-Emissionen an. Gemeinsam mit JPMorgan-Chase, der Bank of America, Google, Microsoft, Danone und Merrill Lynch präsentierte man der Welt einen globalen Ökoaktien-Index, worauf europäische und amerikanische Pensionsverwalter mit mehr als 600 Milliarden USD Vermögen die grüne Arche betraten.
Radikale Neuschaffung der gesamten Weltwirtschaft
Nach und nach wurden die Konturen eines Projekts sichtbar, das man heute als radikale Neuschaffung der gesamten Weltwirtschaft bezeichnen kann. Und spätestens mit dem Andocken des Davoser WEF und seiner "4. Industriellen Revolution" wurde den Zirkusgästen klar, dass sich hinter den hübschen Slogans und Hippie-Demos ein sehr großes Rad angeworfen wurde.
Um diesem Coup eine ethische Note und auch einen messia-nischen Touch zu geben, verzahnten sich die Netzwerke von Al Gore und George Soros mit der schwedischen NGO "We Don‘t Have Time" von Ingmar Rentzhog. Da ließen sich Richard Branson, Mark Zuckerberg und Al-waleed bin Talal vom philantropischen Club "Breakthrough Energy-Europe" nicht lange lumpen. Es musste nur gewährleistet sein, dass die CEO’s der involvierten Medienkartelle ihre Hörer, Seher und Leser mit wissenschaftlich wohldosierten Schreckensvisionen versorgen würden.
Bald kannte alle Welt die zornige Greta. Obwohl sie mehr Panik verbreitete als alle Black Panther zusammen, küsste ihr im Februar 2019 EU Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker galant die Hand und versicherte, dass sein Verein in den nächsten zehn Jahren Hunderte von Milliarden Euro zur Bekämpfung des Klimawandels ausgeben wird. Dies bestätigend, hatte dann auch am 28. November eine Zwei-Drittel-Mehrheit im EU-Parlament schnell mal der Resolution eines Klimanotstands zugestimmt.
Fusion aus Topkonzernen und Zentralbanken, jungbunten Wutbürgern und eloquenten Rainbow&Sunrise-Aktivisten
Kurz bevor es Greta als "Person of the Year&The Power of Youth" auf das Time-Cover schaffte, landete in den USA die ziemlich hübsche Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez aus dem Bernie Sanders-Stall auf dem Titel von Vanity-Fair. Mit dem hollywoodianischen Mix aus Leidenschaft und Eros plädiert sie für die alternativlose Transformation in eine neue Welt, die sich energetisch auf Wind, Wasser, Sonne und Biomasse reduziert . Das eskalierende Wording, Branding und Framing der neugrünen Szene in Sachen "Global Governance", "Transformative Prioritätensetzung", "Transformative Governance der Energiewende" oder "Transformative Governance der Urbanisierung" macht auch klar, wie man sich derzeit der stiftungseigenen Forschungsmilliarden bemächtigt.
Und so ereignet sich unter aller Augen diese Fusion aus Topkonzernen und Zentralbanken, jungbunten Wutbürgern und eloquenten Rainbow&Sunrise-Aktivisten sowie des Di Caprio&George Clooney-Sonderzugs. Für den Fetisch "Change" wird jedes Opfer aufgeboten und keine Summe ist zu obszön. Da Gott, Jesus, Marx und Lenin im Ringen um das Gute versagt haben ist logischerweise die grüne Internationale aus London, Wallstreet und Davos am Ruder. Unverhohlen erklärt das Trio all den skeptischen Politikern und verunsicherten Staaten, dass sich die klassische Demokratie für den alternativlosen Übergang in die schöne neue Green-Deal-Welt nicht eignet und den Platz zu räumen hat für eine weltweit operierende Ökodiktatur.
Reden wir Klartext: Die Protagonisten des Green Deal sind durch die Bank skrupellose Agenten einer entfesselten, neo-kolonialen Globalisierung. Die Damen und Herren interessieren sich einen feuchten Kehricht für gesunde Wälder, freie Menschen, fairen Handel, Chancengleichheit, Solidarität, transparente Ökonomie. Ihr Kerngeschäft war und ist Betrug, Plündern, Unterwanderung, Destruktion und der Sieg im Krieg zwischen Oben und Unten.
Im Verlauf des letzten Bilderbergtreffens in Montreux im Juli 2019 wurden Christine Lagarde und Ursula von der Leyen als Spitze der EZB wie des Brüsseler Eurosumpfs aus dem Hut gezaubert - als jüngster Schwank im Sowjet-reloaded-Variete.
Die hochtalentierte deutsche Mehrfachministerin durfte am 11. Tag ihres Kommissionsantritts ihre Road-Map-Idee des "Green New Deal" verlesen. Im Verlauf ihrer Büttenrede erfuhren die zu Tode amüsierten Bürger, dass "man" bis 2030 den CO2-Ausstoss -verglichen mit 1990 - um 50 bis 55 Prozent reduzieren will. Bis 2050 würde die EU dann absolut "klimaneutral" sein, d.h. der Ausstoß von CO2 entspräche dem, was die Natur als solche aufnimmt und verarbeitet. Für die erste Dekade errechnete die von McKinsey beratene Öko-Ikone zunächst eine Billion Euro.
Später, so ihr Trost, sollen aber noch viele weitere Nullen dazukommen. Woher? Egal. Vielleicht übernehmen ja die fleißigen Mittelständler die Zeche oder die europäischen Landwirte oder sogar der kleine Mann auf der Straße - mittels Benzinsteuer, verdeckten Kompensationen, Emissions-Ablässen, Umlageverbesserungen, Reduktionsvergütungen und sonstigen linguistisch wertvollen Win&Win-Zombie-Konstrukten.
Assistiert wird Röschen auf Meeresspiegelhöhe von Robert Habeck, der in Erwartung eines hohen Amts derzeit vermutlich JFK-YouTubes anschaut, Fremdsprachen lernt sowohl Tischmanieren wie diplomatischen Sedierungssprech übt. Beim jüngsten Parteitag der Grünen elektrisierte er seine Jünger noch mit deftigem Messianismus der Sorte:
Wir wollen die Weichen mitstellen und die neue Zeit mitgestalten. Wir müssen jetzt auf einen Green-New-Deal setzen. Green-New Deal ist nicht nur ein großes Investitionsprogramm, sondern ein Wirtschaftsprogramm, das den Krieg der Ökonomie gegen die Natur beendet. Wir müssen jetzt in der Gegenwart so energisch wie möglich handeln, um den Raum der Zukunft wieder aufzusperren. Legen wir den vollen Fokus auf die Gegenwart, investieren wir in eine klimaneutrale Infrastruktur und Wirtschaftsweise, um die Zukunft wieder möglich zu machen. Wir leben in der besten und freiesten Republik, die es jemals in Deutschland gab. Verteidigen wir diese Republik und sorgen dafür, dass sie nicht faschistisch abgeräumt wird. Werden wir Verfassungsschützer ...
Robert Habeck
Früher wäre da ein Farbbeutel geflogen. Doch seit Joschkas Metamorphose zum Schoßhund von Madame Albright sind die Grünen auf dem besten Weg, die CDU&CSU in Sachen transatlantischer Unterwerfung und Autohelotisierung rechts zu überholen. So wie sie jede Verständigung und Entspannung mit Russland und China sabotieren, stimmen sie sich auch beim New Green Deal mit den anglosächsischen Eliten ab. Auf dem Weg in die Grüko, sprich einem auf Inquisition basierenden ökoliberal-reaktionären Wirtschaftsmodell widmen sie sich derzeit noch um das eher Kleingedruckte: Tempolimit, Feinstaub, E-Mobilität, Plastik, Windmühlen.
Andererseits muss man einfach anerkennen, dass es die Tavistock&Canvas-Agenten der "City" mit ihrer Massenhypnose immer wieder schaffen, die menschliche Vernunft und Selbstbestimmung mit pseudolinken und pseudoprogressiven Slogans auszuhebeln und Abermillionen Menschen ins Labyrinth ihrer Matrix locken. Man erklärt Strychnin zum Hustenmittel und Tags darauf trottet alle Welt einem grünen Marshall-Plan hinterher, schwenkt Fähnchen, skandiert "Yes we can" und "Change Now", denunziert die Freunde von gestern und opfert die tradierten Werte auf dem Altar des goldenen Kalbs.
Überall Apokalypse und Armageddon, Sintflut und Ascheregen
Ja, es ist kaum noch etwas im Lot dieser Tage, emotional wie rational und auch außerhalb von Klima, Wetter und düsteren Prognosen. Überall Apokalypse und Armageddon, Sintflut und Ascheregen. Noch nie war das Ende so nah wie gestern Abend. Für derartige historische Phasen haben uns die PR-Texter der zwei Testamente die Idee der Erlösung hinterlassen. In diesem monotheistischen Sinne bewirbt sich der New Green Deal um zügige Vollstreckung.
Es bedarf schon einiger Naivität, sich mit der Londoner Banken-krake, den Gordon Gekkos von Goldman&Sachs, den Rockefeller- und Gates Foundation-Hohepriestern und all den neugrünen Hedgefonds-Blendern auf den gemeinsamen Weg zum Wohle der Menschheit zu machen.
Fast ist man versucht, an den alten Kohelet zu denken. "Windhauch, Windhauch" sagte er müde "Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch." Und meinte seufzend: "Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: es ist alles Windhauch."
Dabei gäbe es so viele Bereiche, denen sich die Graswurzel-Bewegung zuwenden müsste. Man kann sich mal durchlesen, was Edward Snowdon zu dem HAARP-Geo-Engineering-Komplex in Alaska herausfand, wo es u.a. um die menschen-gemachte Produktion von Erdbeben, Stürmen, Vulkanausbrüchen, Temperaturmanipulation und Eingriffe in die Jetstreams geht.
Auch kann man sich kümmern um die aktuellen Regime-Changes in Chile, Bolivien und weiten Teilen Afrikas, bei denen es den neugrünen Elitebuddies nicht so richtig echt um Menschenrechte geht, sondern dann doch um das knapp werdende Lithium. In dem Zusammenhang ließe sich auch nochmals nachdenken über die "farbigen Revolutionen" aus dem Portfolio jener edlen Stifter und Greendealer im Kontext des Brzezinski-NWO-Anliegens, die Welt zwischen Gibraltar und dem Hindukush in ein Schlachtfeld zu verwandeln.
Man könnte auch nachfragen, ob die Green Deal-Hysterie etwas mit den panisch rotierenden FED&EZB-Notenpressen zu tun haben könnte und der ganze Spuk der Weltumwandlung nichts anderes ist als der Versuch des Turbokapitalismus, auf Kosten der Menschheit die alte und damit neue Hierarchie "solidarisch" zu stabilisieren. Außerdem sind da ja noch die gesundheitlichen wie sozialen Konsequenzen der globalen 5 G-Ausstattung; immerhin verzichtet man in Brüssel darauf, die EU-Verwaltungslandschaft mit dem Strahlenspuk zu dekorieren. Auch sei jedem interessierten Zeitgenossen angeraten, sich auf YouTube die zahlreichen Videos des WEF zum Thema KI und 4. Industrielle Revolution anzuschauen und sich deren Zukunftsvisionen zuzuneigen.
Und abschließend kann man erwägen, ob sich hinter dem ganzen Theater rund um CO2, Windräder-Muff, Emissions-Ablassgeschachere, E-Zapfsäulen-Komödie und Solarpleiten vielleicht doch die globale Atomlobby nebst dem militärisch-industriellen Bereich verbirgt. Man wird nach und nach den Eindruck nicht mehr los, dass dort in aller Seelenruhe abgewartet wird, um in letzter Sekunde die derzeit entwickelten High-Pressure-Techniken auf den Markt zu werfen und den rettenden Strom zu Höchstpreisen zu verhökern.
How dare You?
In der Zwischenzeit aber können wir alle mal ein paar echt stil- wie sinnvolle Dinge tun. Man könnte mal wieder den To-Go-Kaffee an der Theke einer Espresso-Bar trinken. Oder mit einer Freundin im Wald spazieren gehen, anstatt stundenlang wie ein Pawlow-Affe in das Smartphone zu glotzen. Man könnte die bemitleidenswerten DHL-Jungs entlasten und ein paar nette Worte in einem hübschen Geschäft verlieren. Man könnte seinen lächerlichen SUV-Jeep anzünden, sich vom dämlichen Frequent Flyer-Status verabschieden und mal wieder das Tretboot statt der Queen of the Ocean hernehmen. Man könnte mal mit der Tram durch die eigene und meist so fremde Stadt reisen und das Geld für die 14-Tage "Goa-Yoga mitten ins Ich" Menschen zustecken, die sich für ihre Tafelgänge schämen.
Auch ist es gut und edel, weniger Dreck zu fressen, weniger Mist zu verzapfen und Balzac, Vonnegut, Fitzgerald oder Karl Kraus zu lesen. Oder den jungen empörten Leuten zuliebe mal wieder die 1971-er "Fourway-Street" auflegen, auf der Graham Nash mit Crosby, Stills, Young singt:
We can change the world, Re-arrange the world, it’s dying, if you believe in justice, it’s dying, if you believe in freedom, it’s dying, let a man live his own life, it’s dying, rules and regulations, who needs them? Open up the doors!