Deutsche Industrieaufträge steigen im Februar, aber weniger als erwartet

Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland erhielt mehr Aufträge.

(Bild: Heiko Kueverling / Shutterstock.com)

Die deutsche Industrie konnte im Februar mehr Aufträge generieren. Aber sie blieb hinter den Erwartungen zurück. So entwickelten sich die einzelnen Branchen.

Keine Entwarnung für die deutsche Industrie. Sie erhielt im Februar zwar mehr Aufträge als im Vormonat, der Zuwachs fiel aber geringer aus als erwartet. Damit setzt sich die Nachfrageschwäche im verarbeitenden Gewerbe fort.

Schwache Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Neuaufträge im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, nachdem sie im Januar um 11,4 Prozent eingebrochen waren. Analysten hatten laut Reuters mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet.

Das verarbeitende Gewerbe, das rund ein Fünftel der deutschen Wirtschaft ausmacht, ist im März weiter geschrumpft. Dies geht laut Reuters aus dem Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe hervor.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Wirtschaftszweigen

Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes entwickelten sich die einzelnen Branchen im Februar 2024 jedoch sehr unterschiedlich. So konnten insbesondere der Maschinenbau, die chemische Industrie und die Pharmaindustrie steigende Auftragseingänge verzeichnen.

Im Maschinenbau nahmen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 10,7 Prozent zu. In der Chemischen Industrie betrug der Anstieg 3,1 Prozent und in der Pharmaindustrie 6,6 Prozent.

Rückgänge gab es dagegen in der Automobilindustrie und bei der Herstellung von Metallerzeugnissen. Hier gingen die Auftragseingänge um 8,1 Prozent und 5,3 Prozent zurück.

Entwicklung bei Investitions-, Vorleistungs- und Konsumgütern

Bei den Investitionsgütern gingen die Auftragseingänge um 0,6 Prozent zurück. Dagegen konnten sowohl die Vorleistungsgüter als auch die Konsumgüter zulegen. Bei den Vorleistungsgütern nahmen die Auftragseingänge im Februar 2024 gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent zu, bei den Konsumgütern sogar um 2,2 Prozent.

Auslandsaufträge sinken, Inlandsaufträge steigen

Die Auslandsaufträge gingen insgesamt um 0,7 Prozent zurück. Dabei gingen die Aufträge aus der Eurozone um 13,1 Prozent zurück, während die Aufträge aus den Ländern außerhalb der Eurozone um 7,8 Prozent zunahmen. Die Inlandsaufträge nahmen dagegen um 1,5 Prozent zu.

Umsatz im Februar höher als im Vormonat

Der reale Umsatz im verarbeitenden Gewerbe war im Februar 2024 saison- und kalenderbereinigt um 2,2 Prozent höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war der Umsatz kalenderbereinigt jedoch um 5,8 Prozent niedriger.