"Die Folgen werden katastrophal sein"

Seite 3: Mehr Sonne

Vieles wäre noch zu berichten. Zum Beispiel über die netten kleinen Zusatzgewinne der Ölkonzerne oder manchem mehr. Aber zu guter Letzt nach all dem wenig Erfreulichen noch die gute Nachricht der Woche.

Der Ausbau von Sonne, Wind & Co. mag hierzulande noch immer verhalten sein – insbesondere die Windindustrie schwächelt weiter –, im globalen Maßstab geht es aber weiter voran. Irena, die Internationale Agentur für Erneuerbare Energieträger, meldet für 2021 einen Anstieg der Leistung der Erneuerbaren um 9,1 Prozent.

Ende des Jahres seien 3.064 Gigawatt (GW) am Netz gewesen. Der größere Teil davon, rund 1200 GW, waren Wasserkraftwerke, doch der Zubau erfolgt vor allem bei Wind und Sonne, die zusammen für 88 Prozent der zusätzlichen Leistung verantwortlich waren.

Am fleißigsten bei der Expansion der sauberen Energieträger war Asien, allen voran China, und am stärksten war der Zubau bei den Solaranlagen, deren Leistung fast um ein Fünftel auf rund 830 GW zunahm.

Selbst in Deutschland wurden 2021 über fünf GW in neuen Solaranlagen ans Netz gebracht. Was rechnerisch – Ausbau von Speichertechnologien und Flexibilisierung der Nachfrage vorausgesetzt – mehrere der kleineren Kohlekraftwerke ersetzen könnte.

Um aber Deutschlands in Paris 2015 eingegangene Verpflichtungen erfüllen zu können, müssten noch ein paar Schippen drauf gelegt werden. Mal schauen, ob das sogenannte Osterpaket der Bundesregierung noch im Bundestag verbessert wird und tatsächlich den Turbo-Gang einlegt.