E-Auto-Flaute: Tesla bestreitet geplanten Stellenabbau von 3.000 Jobs in Deutschland
Aktie des US-Autobauers bricht nach Negativschlagzeilen ein. Angeblich steht aber noch nichts fest. So schwierig sind die Marktbedingungen.
Ein deutlicher Einbruch der Tesla-Aktie ließ nach dieser Meldung nicht mehr lange auf sich warten: Jeden zehnten Job will der US-Elektroautobauer weltweit streichen, hatte am Montag unter anderem das Handelsblatt berichtet. Tesla-Chef Elon Musk habe den Stellenabbau in einer internen Mitteilung angekündigt.
"Das wird uns schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase machen", schrieb Musk den Berichten zufolge. Er hasse diesen Schritt, aber er sei notwendig.
Wie gefährdet sind Tesla-Jobs in Grünheide?
In den Berichten war die Rede von rund 14.000 Stellen insgesamt, davon 3.000 in Deutschland – genauer im brandenburgischen Grünheide, wo derzeit rund 12.500 Personen beschäftigt sind.
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Dass dies bereits geplant sei, bestritt allerdings eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage: "Diese Maßnahme prüfen wir und werden sie für die Gigafactory Berlin-Brandenburg vor dem Hintergrund aller arbeitsrechtlichen und mitbestimmungspflichtigen Erfordernisse unter Einbeziehung des Betriebsrates verfolgen." Weiter hieße es, die genannte Zahl von 3.000 betroffenen Stellen entbehre "jeder Grundlage".
Tesla-Cybertruck als Sicherheitsrisiko?
Eine weitere Negativschlagzeile über Tesla hatte es bereits am Montagabend gegeben: Ein millionenfach geklicktes TikTok-Video, das zeigt, dass eine lose Abdeckung bei Teslas Elektro-Pickup Cybertruck das Gaspedal blockieren kann, hat die US-Verkehrsbehörde auf den Plan gerufen.
Tesla selbst hatte sich dazu zunächst nicht geäußert, allerdings berichteten einige Cybertruck-Käufer in Online-Foren, dass ihre Liefertermine kurzfristig verschoben worden seien. Die Tesla-Aktie fiel am Montag um 5,59 Prozent auf 160,51 Dollar.
Tesla liefert deutlich weniger Fahrzeuge aus
Schon im ersten Quartal dieses Jahres hatte die US-Firma erstmals seit fast vier Jahren einen Rückgang der Auslieferungen zu verzeichnen. Nach 484.507 Fahrzeugen im Vorquartal waren es vom Januar bis einschließlich März 2024 nur noch 386.810.
E-Autos in Deutschland: Kaufprämie weg, Nachfrage weg?
In Deutschland macht sich bei E-Autos allgemein der Wegfall der Kaufprämien bemerkbar. Knapp 31.400 Autos mit reinem Batterieantrieb (BEV) wurden hier im März nach Angaben des ADAC neu zugelassen, fast 30 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Vor allem die privaten Neuzulassungen sind im Vergleich zum Jahresende 2023 stark eingebrochen. Insgesamt wurden im März dieses Jahres 11.403 Autos mit Elektroantrieb privat neu zugelassen. Gegenüber dem Vormonat ist dies zumindest ein bescheidener Aufwärtstrend, denn im Februar waren nur 10.858 E-Fahrzeuge zugelassen worden.
Chinesische E-Autos: Harte Konkurrenz aus Fernost
Abgesehen davon kommt harte Konkurrenz für westliche Elektroautos aus China. Das Land subventioniert die Branche, um den europäischen Markt mit günstigen Angeboten zu erschließen.
Auch chinesische Hersteller haben jedoch Absatzschwierigkeiten. Laut einem Bericht des Focus parken tausende chinesische E-Autos in europäischen Häfen.