EU bereitet Gesetz für den Corona-Pass vor, Vorbild ist Israel

Seite 2: Corona-Impfpass: EU erkennt Realitäten an

Innerhalb der EU hatten mit Griechenland und Zypern zwei Regierungen ihre Forderung nach einem Impfpass bekräftigt, die engere Kontakte mit Israel unterhalten. Der konservative griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach sich bereits vor zwei Wochen auch für eine EU-weite Lösung aus: "Das fordern wir von der EU", so Mitsotakis nach einem Treffen mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades. Für beide Regierungen wäre eine solche EU-weite Bescheinigung wichtig, um ihre Tourismusindustrie wieder in Gang zu bringen.

Auch die schwedische Regierung hatte Anfang Februar nach den erfolglosen EU-Verhandlungen die Einführung eines digitalen Impfpasses bis zum Sommer in Aussicht gestellt. Derzeit entwickeln die Behörden des nordeuropäischen Landes die dafür notwendige digitale Infrastruktur.

"Mit einer digitalen Impfbescheinigung wird es schnell und einfach, durchgeführte Impfungen vorzuweisen", sagte Schwedens Digitalisierungsminister Anders Ygeman. Der Minister geht davon aus, dass Corona-Impfnachweise künftig von einigen Ländern als Bedingung für die Einreise oder – im Inneren – den Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen gefordert werden könnten.

Indem Israel und benachbarte Staaten Fakten schaffen und entsprechende Regelungen auch in anderen Ländern der EU und weiterer Weltregionen vorbereitet werden, war die flächendeckende Einführung von Corona-Pässen in diesem zweiten Pandemiejahr wahrscheinlicher geworden. Die Beschlüsse des EU-Gipfels erkennen damit also die Realität an – oder hasten ihr hinterher. Wie man es sehen will.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.