"Einige dieser Objekte können wir mit unseren Daten nicht erklären"

Seite 3: Anhörung in USA: Herkunft der Ufos bleibt unklar

Aus der Anhörung geht auch hervor, dass die eingeleiteten Untersuchungen hauptsächlich dem Ziel dienen, das Risiko einzuschätzen, das von den in die militärisch kontrollierten Lufträume eindringenden unidentifizierten Flugobjekten ausgehen könnte und deren Bedrohung für die Flug- und nationale Sicherheit.

Die Frage, ob hier möglicherweise unbekannte Naturphänomene oder gar außerirdische Technologien beobachtet und dokumentiert werden, stelle lediglich ein mögliches Nebenprodukt der Untersuchungen des US-Militärs dar.

Dennoch seien die UAP-Untersucher den Prinzipien der Wissenschaft verpflichtet, so Bray. "Bislang haben wir keine eindeutigen Beweise oder Materialien vorliegen, die eine außerirdische Herkunft dieser Objekte und Phänomene nahelegen würden. Aber wir schließen nichts aus. Wir folgen den Daten und Fakten – ganz gleich, wohin uns das führt".

Zugleich unterstrich der Staatssekretär für Verteidigung, Aufklärung und Sicherheit, Ronald Moultrie jedoch auch die Zusammenarbeit mit der Nasa. Deren Administrator Bill Nelson hatte mehrfach die Möglichkeit hervorgehben, dass einige Ufos auch außerirdische Besucher sein könnten:

Wir gehören der gleichen Regierung an wie die Nasa, die nach außerirdischem Leben sucht. Es ist nicht unser Ziel, irgendetwas zu vertuschen, sollten unsere Ergebnisse in diese Richtung weisen. Uns geht es darum herauszufinden, ob es aus der Perspektive der Verteidigung Hinweise auf eine Bedrohung der nationalen Sicherheit gibt. Für alles andere arbeiten wir mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie der NASA oder (der Klimabehörde) NOAA zusammen: Transparenz ist da sehr wichtig.

Abschließend sicherte Scott Bray zumindest zu, dass Informationen und Daten, die keine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen, und aus denen heraus potenzielle Gegner keine Vorteile ableiten könnten, transparent veröffentlichen zu wollen. Sprach‘s und verschwand gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern zum geheimen Teil der Anhörung hinter verschlossenen Türen.

Andreas Müller, Jahrgang 1976 arbeitet als Wissenschaftsjournalist mit Schwerpunkt anomalistischer Phänomene. Er ist Herausgeber des Nachrichtenportals GrenzWissenschaft-Aktuell.de (Grewi), assoziiertes Mitglied am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (Ifex) an der Universität Würzburg und Autor des im Oktober 2021 erschienen Buches "Deutschlands UFO-Akten – Über den politischen Umgang mit dem Ufo-Thema in Deutschland" (GreWi/BoD, 452 Seiten, ISBN: 978-3754306802).

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