Energiepreise 2025: Strom für viele günstiger, Gas teurer
Während viele Stromkunden vom Preisrückgang profitieren, müssen Gaskunden teilweise mit höheren Kosten rechnen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Verivox.
Nach einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Verivox ändern zum Jahreswechsel wieder viele Strom- und Gasgrundversorger ihre Preise. Dabei zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Während die Strompreise tendenziell sinken, steigen die Gaspreise häufiger.
"Bei Strom registrierte Verivox 280 Preissenkungen von durchschnittlich zehn Prozent", heißt es dazu bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden spare dadurch rund 189 Euro im Jahr. Rund 1,8 Millionen Haushalte würden von den Preissenkungen profitieren.
Es gibt aber auch Ausnahmen: 47 Stromversorger haben Preiserhöhungen von durchschnittlich acht Prozent angekündigt, was Mehrkosten von 116 Euro im Jahr bedeutet. Davon sind laut Verivox rund 300.000 Haushalte betroffen.
Gaspreisentwicklung regional unterschiedlich
Beim Erdgas sind die Preisänderungen weniger einheitlich. Hier haben 64 Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 18 Prozent angekündigt. "Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden seien dies rund 416 Euro Mehrkosten pro Jahr", sagt der Verivox-Sprecher laut dpa. Rund 700.000 Haushalte müssen also tiefer in die Tasche greifen.
Im Gegenzug senken 211 Gasversorger ihre Preise um durchschnittlich zwölf Prozent, was einer jährlichen Entlastung von 381 Euro entspricht. Davon profitieren rund 600.000 Haushalte.
"Die Entwicklung der Gaspreise im kommenden Jahr ist regional sehr unterschiedlich", stellt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, fest. Während einige Versorger die gestiegenen Netzkosten ausgleichen und ihre Preise sogar senken können, steigen die Gaspreise andernorts zum Jahreswechsel deutlich an.
Grundversorgung bleibt vergleichsweise teuer
Trotz der Preisänderungen bleibt das Niveau in der Grundversorgung insgesamt hoch, stellt Verivox fest. Im Durchschnitt koste eine Kilowattstunde Gas im Standardtarif des örtlichen Versorgers ab Januar rund 14,2 Cent. Im günstigsten überregionalen Neukundenangebot sind es dagegen nur 9,2 Cent.
Beim Strom ist die Spanne noch größer: Hier verlangt der Grundversorger im Schnitt 43,5 Cent pro Kilowattstunde, während im besten Neukundenvertrag nur 26,9 Cent fällig werden. Ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden könnte durch einen Wechsel also 664 Euro sparen.
Denn ein Blick auf die Börsenpreise zeigt, dass die Beschaffungskosten der Versorger deutlich gesunken sind. Laut Verivox lag der durchschnittliche Börsenpreis für eine Megawattstunde Strom zur Lieferung im Jahr 2024 zuletzt bei 102 Euro – ein Minus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.