Extremes Leben: Wie die USA Klima-Weltkriege auslösen könnten
Seite 2: Was wäre, wenn die amerikanische Demokratie Geschichte wäre?
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- Was wäre, wenn die amerikanische Demokratie Geschichte wäre?
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Ich spreche auch von einem Land, in dem die amerikanischen Wähler bei den Midterm-Wahlen im November dieses Jahres und den Präsidentschaftswahlen zwei Jahre später nicht nur unser eigenes Schicksal, sondern das eines Großteils der Welt besiegeln könnten. Sie könnten dafür sorgen, dass der zweitgrößte Treibhausgasemittent der Welt (und historisch gesehen der größte aller Zeiten) noch mindestens sechs weitere Jahre von fossilen Brennstoffen angetrieben wird, handlungsunfähig gemacht wird von einer Trump-Blockade ähnlich der, die jetzt herrscht, organisiert von den Republikanern im Kongress unter Führung von Mitch McConnell mit dem Ex-Präsidenten Trump im Hintergrund sowie von Richtern, die von ihnen beim Obersten Gerichtshof und bei anderen Gerichten eingesetzt wurden.
Wenn das eintritt, kann sicher davon ausgegangen werden, dass auf nationaler Ebene nichts, aber auch gar nichts gegen die Überhitzung unseres immer stärker gequälten Planeten unternommen wird.
Wenn die derzeitige Version der Republikanischen Partei die Kontrolle über den Kongress und die Präsidentschaft erhält, werden weitere Probleme auf uns zukommen.
Zum einen wäre es denkbar, dass die Parteiführung in einem Triumphzug versuchen würde, die irren Vorstellungen des Ex-US-Präsidenten über das amerikanische Wahlsystem umzusetzen und die USA in eine Autokratie zu verwandeln (und ja, das würde wahrscheinlich mit halbautomatischen Gewehren geschehen). Die amerikanische Demokratie wäre an diesem Punkt Geschichte. Dann hieße es: "Bring on the heat!" Man könnte auch sagen: Willkommen in Amerika, Wladimir Trump! (Oder Wladimir DeSantis! Oder füllen Sie die Lücke selbst aus!)
Eine Hölle auf Erden? Früher war das nicht mehr als eine Phrase für Extremsituationen, eine Metapher. Zunehmend wird es jedoch zu einer immer genaueren Beschreibung unseres Lebens auf diesem Planeten und zu etwas, an das wir uns gewöhnen müssen. Nur gäbe es für viele von uns in einer solchen Zukunft keine Möglichkeit, das zu tun: sich anzupassen.
Es gäbe dann auch keinen Grund mehr, sich auf Ausreißer wie die 49-Grad-Frühlingstemperaturen in Indien und Pakistan oder den 52-Grad-Tag im Iran zu konzentrieren, da immer extremere Wetterverhältnisse einfach zum Leben auf der Erde gehören werden. Tatsächlich werden wir früher oder später aufhören müssen, das als Extremwetter zu bezeichnen. In zunehmendem Maße wird es einfach das Wetter sein. Punkt.
Und das ist vielleicht das Beunruhigendste von allem: Irgendwie ist der Klimawandel in diesem Land noch nicht zu einem bedeutenden Teil der nationalen Debatte oder der Mainstream-Politik geworden. Die Demokraten scheinen noch nicht in der Lage zu sein, mit diesem Thema erfolgreich zu kandidieren. Das ist beachtlich, denn abgesehen von einem Atomkrieg liegt unsere apokalyptische Zukunft offen vor uns, sie bezeichnet nichts Fernes, sondern beginnt sich vor unseren Augen zu entfalten.
Ja, die Klimakrise war kurzzeitig ein Teil von Joe Bidens lange versenktem "Build Back Better"-Gesetz, aber jetzt ist es einfach weg. Der Kohlebaron Joe Manchin hat die Energiewende bei den Demokraten einfach blockiert. Schlimmer noch: Seit Biden im Weißen Haus ist, konzentriert sich sein außenpolitisches Team auf die Förderung eines neuen kalten Krieges mit China. Sein Ziel: Verbündete und andere gegen ein aufstrebendes China zu mobilisieren und die Beziehungen zwischen den beiden Supermächten der Welt weiter zu militarisieren.
Man könnte meinen, dass die beiden größten Treibhausgasemittenten der Gegenwart, China und die Vereinigten Staaten, einen natürlichen Drang verspüren würden, zusammenzuarbeiten, um die Energiestruktur dieses Planeten zu verändern. Aber das ist nicht der Fall. (Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal etwas von John Kerry, dem Sonderbeauftragten der Regierung Biden für den Klimawandel, gehört?)
Und dann ist da natürlich noch der Krieg in der Ukraine (vielen Dank, Wladimir Putin!), der diesen Planeten nur noch mehr mit fossilen Brennstoffen versorgt und die Entwicklung hin zu grüner und sauberer Energie auf eine ferne Zukunft verschiebt. In Ermangelung von russischem Erdgas und Erdöl erwägen einige verzweifelte europäische Länder sogar, sich wieder der Kohle zuzuwenden, der schlimmsten aller Energiequellen!
Es liegt auf der Hand, dass dieser Krieg sofort beendet werden muss, und zwar nicht nur für die leidenden Ukrainer in einem zunehmend von Trümmern übersäten Land oder die elenden russischen Soldaten, die in Putins Krieg kämpfen, sondern für uns alle, für den Planeten selbst.