G-7-Proteste in Elmau: Der große Auftaktflop der Gipfelgegner
Seite 3: Bürgerlicher Unmut über G7 in Elmau
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- Theorie aus linker Globalisierungskritik verschwunden
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Die geringe Teilnehmerzahl auf der Großdemonstration und auch bei den dezentralen Aktionen rund um Elmau, die noch in den nächsten Tagen weitergehen, bedeutet nun nicht, dass der Gipfel auf große Zustimmung in der Bevölkerung stößt. Der Tweet eines eher konservativen Münchner Radiomoderatoren und die große Zustimmung, die er dafür erhalten hat, zeigen deutlich die diffuse Ablehnung der Großereignisse in Teilen der Bevölkerung.
Das wird auch durch eine Resolution der Freien Wähler in Garmisch-Partenkirchen deutlich, die verhindern will, dass der Ort weiterhin für solche Gipfeltreffen genutzt wird. Schon vorher haben Einwohner der Region über Staus, Unruhe und Einnahmeverluste durch den Gipfel geklagt. Dahinter steckt der Ärger, dass die für sie gewinnbringende Tourismussaison durch einen solchen Großevent geschmälert wird.
Die verantwortlichen Politiker müssen sich rechtfertigen und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, nicht er, sondern Bundeskanzler Scholz (SPD) habe den Gipfel einberufen.
Es kann also durchaus sein, dass ein weiterer Gipfel zumindest in Elmau nicht mehr stattfindet. Die Veranstaltung in diesem Jahr aber zeigte wieder einmal die Schwäche der Linken – aber auch ein unterschiedlich motiviertes kritisches Bewusstsein in Teilen der Bevölkerung.