Gegenreaktionen
Seite 2: Hilfe zur Selbsthilfe
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Wem Facebook zu wichtig und momentan noch zu unersetzlich für den Kontakt mit Freunden und Bekannten ist, um seinen Account ganz zu löschen, kann folgende Maßnahmen probieren (ohne Gewähr), um Facebooks Datensammelwut ein Schnippchen zu schlagen - allerdings sollte man sich bewusst sein, das man bei weitgehender Anonymisierung seiner Daten auch nicht mehr von z.B. alten Freunden auf Facebook gefunden werden kann.
Allerdings funktioniert die "Alle"-Einstellung anders für Minderjährige. Wenn Minderjährige Informationen wie Fotos und Statusmeldungen für "Alle" sichtbar machen, sind diese Informationen nur für ihre Freunde, Freunde von Freunden und Personen in Schul- oder Arbeitsnetzwerken, denen sie beigetreten sind, sichtbar. Außerdem werden für Minderjährige keine öffentlichen Sucheinträge erstellt, damit sie nicht in Suchmaschinen außerhalb von Facebook erscheinen, bis sie 18 Jahre alt sind.
aus der Facebook Hilfe
Du kannst deinen Geburtstag nicht mehr als einmal von "unter 18" auf "über 18" oder umgekehrt ändern. Bitte kontaktiere uns für Hilfe.
- Die ACLU (American Civil Liberties Union) hat ein sehr lehrreiches Quiz in Form einer Facebook App veröffentlicht, das den Wissensstand bezüglich der Zugriffsrechte von Apps auf die eigenen Daten abfragt und auch gleich anschaulich zeigt, welche Daten eine App wirklich über einen User abfragen kann
- Man kann die Like-Buttons und Facebook Plug-Ins auf Netzseiten ausfiltern: das My Thoughts Exactly-Blog hat eine Anleitung gepostet, wie man mit Hilfe des beliebten Firefox-Plugins "AdBlock" die iFrames der Social Plugins ausfiltern kann und damit vermeidet, das sie überhaupt erst geladen und Daten übertragen werden.
- Ein Trick, um Facebook zum automatisch eingeschränkteren Umgang mit den eigenen Daten zu bewegen, ist die Änderung des Geburtsdatums (das, um die eindeutige Identifikation zu erschweren, ohnehin nicht richtig sein sollte) auf ein Alter unter 18 Jahren: Dann nämlich werden einige Daten per Default nicht öffentlich angezeigt, die sonst öffentlich zugänglich gemacht würden. Aber Achtung, hat man das einmal gemacht, kann man das Geburtsdatum nicht mehr einfach zurück ändern:
- Ganz vom Eigennamen (neben der Emailadresse, mit der man sich registriert) abhängig ist die Auffindbarkeit auf Facebook per Namenssuche: wer einen sehr häufigen Namen hat, ist per reiner Namenssuche ohne weitere Daten nur schwer zu finden, besonders wenn man kein persönliches Foto auf dem Profil gepostet hat, und zur Identifikation nötige weitere Daten (wie z.B. Wohn- oder Ausbildungsort) nicht eingegeben hat. Ist dem Suchenden allerdings die Emailadresse bekannt, kann er über die Funktion "Finde Personen, denen du E-Mails sendest" leicht das passende Profil ausfindig machen, deswegen sollte man sich über eine extra dafür besorgte Mailadresse anmelden (bzw. nachträglich in diese ändern), wenn man nicht von jedermann der im Besitz der Haupt-Emailadresse ist, gefunden werden will.
- Im Menü "Privatsphäre-Einstellungen Profilinformationen" kann man unter dem Menüpunkt "Vorschau für mein Profil" sehen, welche der eigenen Profildaten im Netz frei sichtbar sind.
- Bei Anlegen eines Accounts sollte man Facebook nicht den Zugang zu seinem Emailserver gewähren, damit Facebook die Freundesliste mit seinen Accounts abgleicht, denn Facebook merkt sich auch alle Emailadressen von Freunden, die nicht bereits auf Facebook sind
- Das Anlegen verschiedener Accounts für verschiedene Rollen hilft, um klare Grenzen zwischen den verschiedenen Arten von Freunden und was wem mitgeteilt wird, zu ziehen: z.B. ein beruflicher und ein anonymer (unter falschem Namen) für privatere Kommunikation oder einem nur für Veranstaltungshinweise (laut Facebook Nutzungsbedingungen ist es allerdings untersagt, sich mit anderen als seinen echten Daten anzumelden).
- Das Löschen aller irgendwie persönlichen Daten, also die Änderung der Privatsphäreneinstellungen oder weitgehende Anonymisierung durch fehlende oder falscher Interessen, Hobby, Berufsstationen
- Sich immer bei Facebook abmelden, bevor andere Webseiten besucht werden (womöglich werden aber trotzdem beim Besuch von mit Facebook Code eingebetteten Seiten Daten zu Facebook gesandt)
- Dieser Beitrag beschreibt einen besonders effektiven Weg, seine Daten umgehend von Facebook löschen zu lassen: ein unanständiges Bild männlicher Genitalien reichte, um seinen Useraccount umgehend und ohne Benachrichtigung samt aller Bilder und Bilder auf denen der Betreffende markiert war, zu entfernen (anscheinend auch ohne die sonst übliche 14-tägige Karenzzeit)
- Man kann Listen anlegen, um Freunde zu organisieren und um zu bestimmen, welcher Freundeskreis welche Meldungen sehen kann
- Die Einstellungen der Öffentlichkeit der eigenen Pinnwand (Wall) betreffen auch alle dort veröffentlichten Beiträge von Freunden - wenn man sich also entscheidet sie ganz publik zu machen sollte man fairerweise seine Freunde darüber aufklären - solange Facebook diese Tatsache den Schreibenden nicht transparent anzeigt
- Will man relativ anonym auf Facebook sein, sollte man kein erkennbares Photo als Profilbild verwenden und seinen Namen bei durch Freunden vorgenommenen Markierungen auf anderen Bildern entfernen
Viele weitere detailliertere Tipps gibt der sehr lesenswerte Facebook Privatsphäre Leitfaden von Thomas Hutter.