Heizung: Drei einfache Tipps, um Heizkosten zu sparen
Sie wollen Heizkosten sparen? Mit diesen drei Tipps können Sie Ihren Energieverbrauch deutlich senken. Ein Tausch der Heizung ist dafür nicht notwendig.
Richtig heizen lohnt sich. Hausbesitzer können bis zu 20 Prozent ihrer Heizkosten sparen, wenn sie einige Punkte beachten. Bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung lassen sich so bis zu 300 Euro im Jahr einsparen, heißt es beim Informationsprogramm Zukunft Altbau, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert wird. Das gilt vorwiegend für Häuser mit schlechtem Energiestandard.
Das gilt insbesondere für Hauseigentümer, die Erdgas für ihre Heizung über den Grundversorger beziehen. Die Mehrheit der Grundversorger verlangt derzeit noch Preise oberhalb der gesetzlichen Preisbremse, teilte das Vergleichsportal Check24 kürzlich mit.
Eine Kilowattstunde Gas in der Grundversorgung kostet durchschnittlich 16,27 Cent. Zwar deckelt der Staat die Kosten für 80 Prozent des Verbrauchs bei zwölf Cent. Den Rest muss der Hausbesitzer selbst zahlen – und hat damit einen Anreiz, sparsam zu heizen.
Die Reduzierung des Verbrauchs von Erdgas ist auch aus einem anderen Grund wichtig. Die Gasspeicher in Deutschland sind zwar gut gefüllt, dennoch ist ein sparsamer Umgang zur Vermeidung von Engpässen zu empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt der Gasspeicher-Report des Science-Media-Centers.
Zu den effizientesten Maßnahmen gehören laut Zukunft Altbau: eine moderate Raumtemperatur, die Anpassung der Temperatur an den Tagesverlauf, richtiges Lüften, das Vermeiden von Wärmestaus und das Entlüften der Heizkörper. Wer darüber hinaus noch mehr Energie und Heizkosten sparen will, sollte demnach auf eine energetische Sanierung setzen.
Tipp 1: Nicht mehr heizen als nötig
Optimieren Sie Ihre Heizkosten durch die richtige Raumtemperatur: Die richtige Einstellung des Thermostatventils ist entscheidend für effizientes Heizen. Aufenthaltsräume wie Wohn- und Arbeitszimmer benötigen 19 bis 21 Grad Celsius (Stufe drei am Thermostat), während selten genutzte Räume oder Schlafzimmer mit 16 bis 18 Grad auskommen (Stufe zwei). In Küche und Bad sind ebenfalls die Stufen zwei und drei angemessen.
Beachten Sie, dass die Stufen am Heizkörperthermostat die Zieltemperatur und nicht die Aufheizgeschwindigkeit angeben. Bei Abwesenheit kann die Raumtemperatur auf 16 Grad abgesenkt werden. Ist man für längere Zeit nicht anwesend, ist auch eine Temperatur von 12 Grad ausreichend. Vor dem Verlassen der Wohnung sollte ausreichend gelüftet werden, um die Feuchtigkeit zu entfernen, insbesondere wenn Pflanzen vorhanden sind. So sparen Sie effektiv Heizkosten und schonen die Umwelt.
Tipp 2: Temperatur an den Tagesablauf anpassen: Herunterdrehen und Nachtabsenkung
Maximieren Sie Ihr Einsparpotenzial bei den Heizkosten, indem Sie die Raumtemperatur an Ihren Tagesablauf anpassen: Reduzieren Sie das Thermostat bei Abwesenheit oder zum Schlafen auf Stufe eins bis zwei. Nutzen Sie die automatische Nachtabsenkung, um die Temperatur eine Stunde vor dem Schlafengehen von 20 auf 16 Grad zu senken und beim Aufwachen wieder zu erhöhen.
Diese Praxis, die von vielen Heizungsreglern unterstützt wird, kann die nächtlichen Heizkosten ohne Komfortverlust um bis zu 25 Prozent senken, heißt es bei Zukunft Altbau. Entgegen der landläufigen Meinung verbraucht das Aufheizen am Morgen weniger Energie, als durch die Absenkung eingespart wird.
Zu beachten ist jedoch, dass eine Absenkung der Raumtemperatur die relative Luftfeuchtigkeit und damit das Schimmelpilzrisiko erhöht, vornehmlich in schlecht gedämmten und belüfteten Gebäuden. In energieeffizienten Gebäuden mit minimalen Energieverlusten sind die Einsparungen durch Temperaturabsenkung geringer, aber immer noch wirksam.
Tipp 3: Richtig lüften, Wärmestau vermeiden und Heizung entlüften
Effizientes Lüften ist wichtig, um Energie zu sparen und ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Vermeiden Sie gekippte Fenster, um den Heizwärmeverlust und die Auskühlung der Wände zu minimieren. Stattdessen empfiehlt sich Stoß- oder Querlüften durch weites Öffnen gegenüberliegender Fenster, um verbrauchte Luft schnell gegen frische auszutauschen und die Räume rasch wieder zu erwärmen.
Besonders Küche und Bad profitieren von mehrmaligem Stoßlüften am Tag, in anderen Räumen reicht dreimaliges Stoßlüften aus. Achten Sie außerdem darauf, dass die Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge zugestellt sind und entlüften Sie diese zu Beginn der Heizperiode, um eine optimale Wärmeverteilung zu gewährleisten.
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