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Seite 3: Im Leserdialog: Ivermectin: Wundermittel oder Behandlungsoption bei Covid-19? Von Ernst Corinth

Die Fixierung auf die Impfung als einzige Möglichkeit, mit dem Corona-Virus und seinen Mutationen fertig zu werden, führt nicht zum Erfolg. Unser angeborenes Immunsystem mit seiner sich ständig erweiternden Kreuzimmunität gegen Corona-Viren unterstützt durch Vorbeugungs- und Behandlungskonzepte mit preiswerten Medikamenten werden zur Normalität zurückführen.

"Indien verzeichnete einen dramatischen Rückgang der Fälle, nachdem das ICMR und AIIMS am 20. April 2021 Ivermectin in ihre Protokolle aufgenommen hatten. (…), so beginnt der Artikel von Dr. Justus Hope in The Desert Review

User ClownsInAction

Befürworter einer Covid-19-Behandlung mit dem Medikament Ivermectin gilt dessen flächendeckender Einsatz mitunter sogar als mögliche Alternative zu Massenimpfungen. Angeregt wird die Debatte durch Meldungen, nach denen die in der EU zugelassenen Impfungen offenbar regelmäßig und auf nicht absehbare Zeit wiederholt werden müssen.

Bei Ivermectin handelt es sich um ein Antiparasitikum, das seit Längerem in der Veterinärmedizin Anwendung findet. In der Humanmedizin wurde das Kombinationspräparat zweier halbsynthetischer Avermectine bislang vor allem von der WHO zur Behandlung der tropischen Wurmkrankheit Onchozerkose oder "Flußblindheit" verwendet, weil es die in Haut und Augen lebenden Mikrofilarien paralysiert. Zudem wird Ivermectin beim Menschen auch gegen die kutane Larva migrans eingesetzt, eine Infektion der Haut durch Larven, beispielsweise von Pferdebremsen oder Hakenwürmern.

Die Behandlung von Covid-19 mit Ivermectin hat inzwischen auch Eingang in die Berichterstattung führender Medien gefunden, unter anderem der ARD.

Befördert werden die Berichte über das Medikament durch den Umstand, dass es, weil nicht mehr patentgeschützt, äußerst günstig herzustellen ist. Das bedeutet aber nicht zwangsweise, dass es eine Alternative für Impfungen bietet, da Impfungen vor der Erkrankung schützen sollen, während Ivermectin auf die Symptome eine Erkrankung einwirkt.

Das Ivermectin zur Covid-19-Therapie aber wirksam ist, schreibt auch das Robert-Koch-Institut (RKI) in seiner Übersicht von Medikamenten gegen die Atemwegserkrankung. Dort heißt es unter anderem, es gebe "Hinweise auf schnellere klinische Besserung sowie auf eine Reduktion der Mortalität bei Gabe von Ivermectin zusätzlich zur Standardtherapie".

Das erklärt wohl auch die im Forenkommentar erwähnten Erfolge des Mittels in Indien. Dennoch wird der "Einsatz zur Therapie oder Prophylaxe nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien" empfohlen. Und es bestehe "keine Zulassung für die Behandlung von Covid-19".

Das RKI folgt dabei der Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und des österreichischen Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen. Zur Studienlage heißt es dort:

Laborstudien ergaben, dass Ivermectin die Replikation von SARS-CoV-2 (dem Virus, das COVID-19 verursacht) blockieren kann. Die dazu notwendige Konzentration ist jedoch wesentlich höher als derzeit zugelassene Dosierungen erlauben. Das Bild der klinischen Studien war uneinheitlich: Einige klinische Studien zeigten keinen Nutzen, andere zeigten einen möglichen Nutzen. Die meisten von der EMA untersuchten Studien waren klein und wiesen zusätzliche Einschränkungen auf, wie z.B. unterschiedliche Dosierungen oder die Verwendung von weiteren Arzneimitteln. Die EMA kam daher zum Schluss, dass die derzeit verfügbaren Erkenntnisse nicht ausreichen, um die Anwendung von Ivermectin bei COVID-19 außerhalb klinischer Studien zu unterstützen.

Eher positiv dagegen fällt die Beurteilung von Ivermectin in der Deutschen Apotheker Zeitung aus. Unter anderem wird dort betont: "Last, but not least ist Ivermectin preiswert und deswegen auch für ärmere Länder eine realistische Option, die allerorten greifbar ist." Und dass das Mittel eingesetzt werden könnte, "um die Zeit zu überbrücken, bis ein sicherer und wirksamer Impfstoff verfügbar wird".