Hitzerekord um Hitzerekord

Das zeigt der Blick auf den heute endenden Juli 2023 zeigt: Wetter ist nicht Klima. Warum der Unterschied wichtig ist. Und warum die globale Perspektive wichtig ist.

Anfang Juli 2023 gab es in Deutschland einen nationalen Hitzerekord, Mitte Juli den heißesten Tag der Geschichte und Ende Juli wissen wir, dass dieser Sommermonat der wärmste Juli seit 1870 war. Und all dies, obwohl die letzten Julitage bei uns verregnet und kühl waren.

Wir müssen einfach lernen, zwischen dem kurzfristigen Wetter und dem langfristigen Klima zu unterscheiden. Wenn es am selben Tag in Süditalien heiß ist und in den Alpen schneit, dann ist das genau der Klimawandel, den die Klimawissenschaftler seit 40 Jahren vorhersagen – durch Extremwetter.

Ohne die vom Menschen verursachten Treibhausgase wie CO2, Methan oder Distickstoffmonoxid wäre diese Situation nicht möglich. Es ist eben ein fundamentaler Unterschied, ob eine Milliarde Menschen wie vor 200 Jahren oder heute acht Milliarden Menschen Energie benötigen.

Hinzu kommt, dass die Menschen vor allem in den wohlhabenden Industrieländern im Jahr 2023 pro Kopf etwa zwanzigmal so viel Energie verbrauchen werden wie vor 200 Jahren.

Und ein Chinese verbraucht heute etwa fünfmal so viel wie vor 50 Jahren. Die Klimakrise ist also kein fernes Schreckgespenst, sondern schon heute die größte Herausforderung unserer Zeit.

Brutale Hitzesommer, extreme Eisschmelze, katastrophale Waldbrände und weltweites Korallensterben gibt es schon heute, und morgen wird es wohl noch viel mehr geben. Meine Heimatzeitung, die Badischen Neuesten Nachrichten, titelt: "So heiß war die Welt noch nie."

Diese extreme Hitze ist menschengemacht

In vielen Weltregionen wie China, Indien, Kalifornien, Kanada, Mexiko oder Südeuropa und Nordafrika klettern Hitze und Waldbrände von Rekord zu Rekord.

Es ist, als wolle uns die Erde mit ihren Stürmen, Bränden und Hitzewellen anschreien. Sie brüllt inzwischen auch unter dem scheinbar noch paradiesischen Meer und sorgt für eine katastrophale Korallenbleiche.

Auch im Nordatlantik ist es so warm wie noch nie. Vor der Küste Floridas wurden in diesen Tagen 38 Grad Celsius gemessen - Badewannentemperatur - eine Bedrohung für Tiere und Pflanzen.

Die Klimakrise ist aber auch eine Gesundheitskrise für uns Menschen. Schon im Hitzesommer 2003 starben in Westeuropa 61.000 Menschen an der Hitze, 2021 werden es in China über eine halbe Million sein.

In Deutschland wird endlich über einen Hitzeschutzplan diskutiert. Das heißt: Fassadenbegrünung, Wälder in die Stadt und grüne Schwammstädte, die bei zunehmenden Starkregen das immer kostbarer werdende Trinkwasser speichern.

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