Iran- und Huthi-Angriffe: Der perfekte Sturm, den USA und EU antreiben

Der Lenkwaffenzerstörer USS Curtis Wilbur feuert eine RIM-66 Standard-Rakete bei einer Übung ab. Bild: Kristopher G. Horton, U.S. Navy / Public Domain

Iran-Schläge gegen vermeintlich israelische Ziele in Irak. Huthi-Raketen blockieren weiter Rotes Meer. Warum Biden auf irrem Kurs fährt. Kommentar.

Die Lage verschärft sich fast täglich. Und wie vorhergesagt handeln die Hauptakteure eskalierend, indem sie weiter Öl ins Feuer gießen.

Der Gaza-Krieg wird ungebrochen trotz der Verheerungen fortgesetzt, Israel tötete in Beirut im Libanon den stellvertretenden Hamas-Chef und einen Hisbollah-Befehlshaber, während die im Irak und Syrien stationierten US-Streitkräfte seit Israels Krieg im Gazastreifen dutzenden Angriffen ausgesetzt worden sind, für die die Biden-Regierung mit dem Iran verbundene Gruppen verantwortlich macht, auf die man wiederum mit Schlägen im Irak reagierte.

Wen hat es also überrascht, dass gestern weiter an der Eskalationsschraube gedreht wurde?

So wurde gemeldet, dass das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) Raketen auf angebliche israelische "Spionagezentralen" des Geheimdiensts Mossad in der irakischen Region Kurdistan abgefeuert und auch Ziele getroffen hat, die angeblich mit der Terrorgruppe ISIL (ISIS) in Nordsyrien in Verbindung stehen.

Iran kündigt weitere Vergeltung an

Mindestens acht Explosionen waren am frühen Dienstagmorgen in Erbil, der Hauptstadt der halbautonomen irakischen Kurdenregion, zu hören. Nach Angaben des regionalen Sicherheitsrates wurden vier Menschen getötet und sechs verletzt. Auch in Syrien beschoss die iranische Revolutionsgarde Ziele der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS), wie es in einer Mitteilung der IRGC heißt.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, bezeichnete die Raketenangriffe als "rücksichtslos" und fügte hinzu, dass sie "die Stabilität des Irak untergraben". Die Revolutionsgarden erklärten in einem Statement:

Als Reaktion auf die jüngsten Gräueltaten des zionistischen Regimes, bei denen Kommandeure der Garden und der Achse des Widerstands getötet wurden, wurde eines der Hauptquartiere der Mossad-Spionage in der irakischen Region Kurdistan mit ballistischen Raketen zerstört.

Weiter heißt es: "Wir versichern unserer Nation, dass die Offensivoperationen der Armee fortgesetzt werden, bis auch der letzte Tropfen Blut der Märtyrer gerächt ist".

Währenddessen attackiert die von Iran unterstützte Huthi-Miliz trotz der Angriffswellen der USA und Großbritanniens auf den Jemen unausgesetzt die Schifffahrt im Roten Meer. Gestern wurde ein US-Frachtschiff mit einer ballistischen Rakete beschossen und getroffen.