Israel-Krieg: Mit der Zerstörung der Hamas droht ganz Gaza die Vernichtung
Seite 4: Das Resultat
Wenn die Hamas damit gerechnet haben sollte, dass ihr Losschlagen auch andere Gruppierungen zu Aktivitäten gegen Israel veranlassen würde, so haben sie sich offenbar verrechnet. Zwar gibt es vereinzelte Angriffe aus dem Libanon und Syrien auf Israel, die jeweils von Israel mit mächtigem Bombardements oder Beschuss beantwortet werden. Aber diese Auseinandersetzungen unterscheiden sich kaum von "normalen Friedenszeiten" in der Region.
Auch im Westjordanland ist es auffällig ruhig, zumindest wurde kaum in den Medien darüber berichtet. Das hat sich nach dem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt geändert. Inzwischen sollen dort auch mehr als 50 Tote Palästinenser angefallen sein.
Andere Staaten in der Region wollen offenbar auch nicht die Sache der Palästinenser zu ihrer Angelegenheit machen und in die Auseinandersetzung eingreifen. Dies hieße schließlich, sich mit der größten Militärmacht in der Region anzulegen. Zumal die USA mit der Entsendung von Flugzeugträgern an die Küsten Israels und des Gazastreifens deutlich gemacht hat, dass sie keinerlei Angriff einer anderen Nation hinnehmen und ihrem Schützling in der Region beistehen würde.
Nur der Iran droht bei weiteren Angriffen Israels auf die Hisbollah im Libanon mit einem Eingreifen in den Konflikt.
Die Antwort Israels bestand in einem umfassenden Bombardement des Gazastreifens. Zivile Opfer wurden damit erklärt, dass die Hamas sich immer in der Nähe von zivilen Einrichtungen aufhalte und damit zivile Opfer unvermeidbar seien. Mit der Unterbrechung von Strom, Wasser und Lebensmittelversorgung handelte sich Israel nicht nur von den UN den Vorwurf von Kriegsverbrechen ein, was die deutschen Politiker jedoch nicht daran hinderte, ihre unverbrüchliche Solidarität mit den Maßnahmen Israels zu bekunden.
Was nach dem Versorgungsabbruch von Wasser und Nahrung im zerstörten Gazastreifen passiert, bleibt der Öffentlichkeit verborgen, da Israel mit seinem Bombardement auch dafür gesorgt hat, dass keine Bilder der Hungernden und Durstenden nach draußen dringen.
Die Äußerungen von Ministerpräsident Netanjahu und führender Militärs lassen an den Zielen Israels keinen Zweifel aufkommen. Sie möchten die endgültige Vernichtung der Hamas und damit des palästinensischen Widerstandes mit allen Mitteln. Dazu wollen sie den gesamten Gazastreifen militärisch durchkämmen, die Zivilbevölkerung soll sich in Sicherheit bringen, obgleich diese den Gazastreifen nicht verlassen kann und auch bislang die Gebiete bombardiert wurden, die als Ausweichgebiete empfohlen wurden.
Für die Flucht wurden zeitliche Vorgaben für die Evakuierung Gaza-Stadt gemacht, die von vielen Seiten als unrealistisch für eine Evakuierung von Millionen von Menschen bezeichnet wurden. Zudem ist der Begriff Evakuierung irreführend, handelt es sich doch nicht um eine organisierte Rettung von Unbeteiligten, sondern als Aufforderung an die Zivilisten sich in Sicherheit zu bringen, auch wenn alle Wege zerbombt in Trümmern liegen. Auch so kann zum Ausdruck gebracht werden, dass das Schicksal der Zivilisten dem israelischen Militär relativ gleichgültig ist.
Zudem zeigen die flächendeckenden Bombardements des weltweit am dichtesten besiedelten Gebietes, was es mit der Verhältnismäßigkeit von kriegerischen Handlungen auf sich hat. Ziel der Zerstörung ist nie die Bevölkerung, aber für den militärischen Zweck sind eben immer Leichen von Zivilisten in Kauf zu nehmen.
Auch wenn dies einem Völkermord gleichkommt. Dass die vielen Geiseln ihnen irgendeinen Schutz bieten würden – auch darin haben sich die Kämpfer der Hamas oder anderer muslimischer Milizen getäuscht – ist irgendeine Rücksichtnahme auf deren Leben durch Israel nicht erkennbar.
Kritik an den Handlungen Israels ist im Gegensatz zur Verurteilung der Aktivitäten der Hamas ist vonseiten der Werte geleiteten westlichen Staaten und den dort beheimateten Medien nicht zu vernehmen. Die humanitäre Anteilnahme verteilt sich immer sehr parteilich. Kritische Aktionen oder Demonstrationen werden mit gerichtlichen oder polizeilichen Mitteln unterdrückt.
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