Seite 2: Durch Klimawandel bedingte Gesundheitsschäden

Die konsequente Temperaturerhöhung sorgt auch dafür, dass tropische Mücken inzwischen in Deutschland problemlos überwintern und sich damit auch als Überträger von Krankheiten breitmachen können, die hierzulande noch nicht endemisch sind. So haben sich die Anophelesmücke ebenso wie die Asiatische Tigermücke in Deutschland etabliert.

Anopheles ist der klassische Überträger der Malaria. Beim Erreger der Malaria handelt es sich weder um ein Virus noch um ein Bakterium, sondern um sogenannte Plasmodien, das sind einzellige eukaryontische Erreger, welche die Fähigkeit entwickelt haben, sich in den roten Blutzellen zu vermehren.

Mit der Asiatischen Tigermücke kann auch das in Südostasien als Kleine Malaria bezeichnete Denguefieber verbreitet werden. Die erste Dengue-Infektion ist für Erwachsene zwar meist heftig, jedoch selten tödlich. Die Probleme entstehen bei einer weiteren Infektion.

Vor Jahren wurde eine Impfung gegen Dengue entwickelt, doch die brachte keine Lösung, sondern ein erhöhtes Risiko, weil sie in vielen Fällen wie eine Erstinfektion wirkte. Solange es hierzulande niemand gibt, der diese Erreger trägt, ist das Risiko vergleichsweise gering.

Schon eine infizierte Reisegruppe kann dieses Risiko jedoch deutlich erhöhen, weil die Überträger hier heimisch sind. Sollte dieses Risiko signifikant steigen, besteht die Hoffnung, dass gegen beide Erreger neue Impfstoffe entwickelt werden, was weltweit gesehen, ein deutlicher Fortschritt sein könnte.

Gesundheitliche Risiken durch länger Hitzeperioden

Abgesehen von Unwettern, Überflutungen und erhöhten Risiken, an einer Infektion zu erkranken, die bislang hierzulande noch nicht endemisch ist, besteht gerade für ältere Mitbewohner bei Hitzewellen ein besonderes Risiko. Mit zunehmendem Alter verlieren die Menschen das Gefühl für Durst und trinken zu wenig.

Bei steigenden Umgebungstemperaturen muss der menschliche Körper jedoch mittels Schwitzen und die folgende Verdunstung seine Temperatur regulieren. Wer jedoch dehydriert, hat diese Möglichkeit nicht mehr und riskiert, dass das Eiweiß in seinem Blut gerinnt. Dieses Risiko übernimmt keine Versicherung und hilft höchstens, die Lage der Rentenversicherung zu stabilisieren.