MAAMAW 96

Seite 5: Interaktion und Koordination

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Während Planung das zentrale Thema für den Regelsatz des einzelnen Agenten war (altes Paradigma), wird die Koordination zu dessen Äquivalent in den Multi-Agenten-Welten (neues Paradigma). Was sind die Charakteristika eines sozialen Systems, das auf einer heterogenen Ansammlung von Agenten und deren unterschiedlichen sozialen Verhaltensweisen, sei es parasitär, sozial, eigennützig oder solidarisch, beruht? Verschiedene Sprachen zur Beschreibung von Kooperationsweisen wurden vorgestellt, die sich auf Konversation und Argumentation stützen. Jaques Ferber, neben Bates und Lieberman der dritte geladene Sprecher, präsentierte das Konzept der "Commitments". Die einzelnen Agenten bestätigen sich gegenseitig die Bereitschaft zur Weitergabe von Informationen. Intern bilden sich Regeln aus, wann diese "Commitments" effektiv eingelöst werden. Als Folge entsteht die Frage, welches Koordinationsprotokoll als grundlegende Vorentscheidung im Entwurf von Multi-Agenten-Systemen gewählt werden soll. Diese Vorentscheidung wirkt sich unter anderem stark auf das Verhalten von größeren Multi-Agenten-Systemen aus. Eine Festlegung auf gemeinsame Protokoll-Standards steht noch aus. So können Multi-Agenten-Systeme vorerst nur innerhalb der eigenen Gattung koordinierend wirken.