Medbring din egen minibar!

Eine außerfiskalische dänische After Beach Party - Unsere Nachfrage verbessert die Welt - Teil 5

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Wer einmal durch die leeren Hallen und Geschäfte des Terminal 2 des Münchner Flughafens wandelte, wird Kopenhagen-Kastrup als Bazar in Marrakesch empfinden: In hunderten Geschäften feilschen Skandinavier um Rabatte für teure Markenware. Bier, Wein und Schnaps fließen in Strömen. Jeder Platz an der Theke ist besetzt. Doch eines der ungewöhnlichsten Angebote skandinavischer Sinneslust gibt es nur in den Maschinen der Scandinavian Airlines: medbring din egen minibar!

Selbst die Werbedesigner der genialen dänischen Minibar waren vom Test so begeistert, dass sie 24 statt der vorhandenen 32 Drinks beworben. Wo blieben die verschwundenen acht?

Ein Angebot, das Sie nicht ablehnen sollten

Während im Hochglanzmagazin "Scanorama" gehobenster Lifestyle in Londons Szene, Mailands besten Patisserien und auf der Fraueninsel auf dem Chiemsee zelebriert wird, spricht die Werbung eine andere Sprache. Der Durst der Skandinavier auf billigen Alkohol ist Legende und Gegenstand zahlreicher Anekdoten von Exzessen der Wikinger auf Fährschiffen und in Flugzeugen.

Die skandinavischen Regierungen haben darauf reagiert und bieten nun der dänischen Trinkerseele ein unwiderstehliches Angebot: Für 279 dänische Kronen (umgerechnet 37,44 Euro) kann man im Flugzeug ein After-Beach-Party-Set bestellen, das einem nach Hause geliefert wird. 24 Getränke, unter ihnen sechs alkoholfreie zum Mixen (Seven Up, Pepsi, Tonic) verheißt der Banner. Da das Flugzeug - so der clevere Deal der Airline mit dem dänischen Fiskus - den dänischen Zollraum verließ, wurde die Bestellung des hochbesteuerten Alkohols sozusagen im Weltraum aufgegeben und ist daher nicht steuerpflichtig. Da man aber im Welt- und Luftraum keine Beach Party veranstalten kann, liefert der Shop frei Haus in die dänischen Dünen. Per Fallschirm.

Dass dieses Paket gar auf Rechnung mit einer sechsmonatigen Zahlungsfrist und auf Wunsch sogar mit Ratenzahlung geliefert wird, macht es zu einem Angebot, das der dänische Beach-Party -Aspirant eigentlich nicht ablehnen sollte, wenn er nicht als sinnesfeindlicher Computernerd gelten möchte.